Unangeleint das “Stöckchen” brav apportiert

Für den Hund war das gestern am späten Nachmittag an der Ellerbachmündung möglicherweise ein toller Spaß. Auch wenn das “Stöckchen” einige Meter lang und schwer war, hat er gern apportiert. Weniger schön: das Tier (phänotypisch ein “Kampfhund”) war nicht angeleint. Und genau an dieser Stelle spielen häufig auch die Kinder aus der historischen Neustadt. Es ist wie mit unseren Bildern von zugeparkten Geh- und Radwegen, Sonderparkzonen, Müllablagerungen usw.

Allen gemein ist: obwohl wir nur Minuten in der Innenstadt zubringen, fallen uns tagtäglich unzählige Verstösse auf. Viele, wie das Herumtollen des Hundes, mit einem Gefahrenpotential. Und alle ungeahndet von den städtischen Kontroll- und Vollzugskräften. Es ist eine rein statistische Frage, wann das mal ins Auge geht. Also wann bei der Vielzahl der nicht verhinderten Ordnungswidrigkeiten und Vergehen mal ein oder mehrere Menschen zu Schaden kommen.

Es kann sein, dass sich tatsächlich im Vergleich zu früher nur ein einziges Detail geändert hat: unsere Berichterstattung in Bild und Text. Tag für Tag. Woche für Woche. Jahr für Jahr. Im Schadenfall muß die Stadtverwaltung dann erklären, wieso sie trotz der von uns veröffentlichten Beweise für massenhaften Rechtsbruch keine geeigneten Maßnahmen ergriffen und nichts unternommen hat. Daher hier noch schnell die Bilder von der Nutzung der Sonderparkzonen (alle später Sonntagnachmittag):

P.S.: Anmerkung für die bei “massenhaft” aufstöhnenden Verwaltungsspezialisten: die Mutter des Kindes, das vom freilaufenden Hund gebissen oder, weil der Gehweg zugeparkt ist, auf der Strasse vom Auto erfaßt wird, erklärt euch dann die Relativitätstheorie. Und spätestens vor Gericht versteht ihr sie: nämlich wie relativ wenig passieren mußte, damit ihr verpflichtet wart, relativ mehr zu tun.