Schon seit drei Wochen halten die Bastgässjer die Notversorgung wohnungsloser und hilfebedürftiger Menschen aufrecht. Trotz Corona-Krise. Das Haus in der Bastgasse darf derzeit nicht als Tagesaufenthalt genutzt werden. Aber “die Probleme der wohnungslosen Menschen haben sich ja durch die Krise nicht in Luft aufgelöst”, weiß Vereinsvorsitzender Hans Oehler, der durchgängig auch weiter für Lebensberatung und –Begleitung zur Verfügung steht.
Der Tagestreff fungiert seit dem Corona-Shut-Down als Lebensmittelausgabe. Täglich an der Front: Gästebetreuerin Gabi Gräff-Clemens. Von Montag bis Samstag zwischen 12.00 – 15.00 Uhr. Die Ausgabe erfolgt kontaktarm nach telefonischer Vereinbarung durch ein gesichertes Fenster (Heinz-Dieter Becker Handy 0151-28438428 und Eddy Stanger 0176-68175044).
Begegnungen der Abholer werden so vermeiden. Am Karsamstag wurden 50 Personen bzw. Haushalte versorgt. Viele Abholer nehmen auch Lebensmittel für Nachbaren und Freunde mit. Die Bastgässjer können derzeit bei drei Geschäften Lebensmittel abholen. Selbstverständlich sind auch Termine zum Duschen und zum Wäschewaschen möglich. Auf dem Bauwagenplatz an der Wöllsteiner Strasse halten die Bastgässjer zwei Notbetten zur Verfügung.
“Vor 14 Tagen konnten wir so eine junge Frau von 34 Jahren – die ihre Wohnung verloren hatte – ein Obdach geben”, freut sich Hans Oehler. Ein besonderer Dank geht an die Sparkasse Rhein-Nahe. Die unterstützt das aktuelle Engagement unter verschärften Bedingungen mit einer Spende in Höhe von 1.500 Euro. Der Vorstand der Bastgässjer bedankt sich auch bei ihren engagierten Mitarbeiten für ihren Einsatz.