Kommt es zum Streik an der Universitätsmedizin Mainz?

Die Vorbereitungen für einen Streik an der Universitätsmedizin Mainz sind in vollem Gang. Noch kann er, sagt ver.di, verhindert werden. An der Universitätsmedizin Mainz beginnt heute um 8 Uhr früh eine weitere Verhandlungsrunde für einen Tarifvertrag Entlastung. ver.di hat dem Vorstand ein Ultimatum gestellt. Sollte man sich bis Donnerstag früh nicht auf die Sollzahlen für die einzelnen Schichten und Bereiche einigen, dann wird es ab Donnerstag 6 Uhr zum Streik kommen. Die Teamdelegierten der Unimedizin kündigten an, 31 Stationen zu schließen. Insgesamt sollen 837 von 1.491 Betten (über 56 % der belegbaren Betten) geschlossen werden, lediglich Not-Operationen werden stattfinden.

Therapie und Diagnostik werden lediglich im Notbetrieb aufrechterhalten. Der ver.di-Bundesvorstand hat letzten Montag den Streikbeschluss gefasst, am Dienstag erfolgte an der Universitätsmedizin Mainz der Streikaufruf. ver.di-Verhandlungsführer Frank Hutmacher erklärte am gestrigen Sonntagabend, dass der Streik noch verhindert werden könne, wenn man sich mit der Unimedizin auf Sollzahlen für alle Schichtarten, bzw. Bereiche einige. Mit Sorge registriere ver.di, dass einige Bereiche keine Anstalten unternehmen, um die Belegung zu reduzieren und einbestellte Patienten abzusagen. ver.di hat die Streikmaßnahmen entsprechend der Notdienstvereinbarung sechs Tage vorher angekündigt.

Hutmacher: „Wenn der Vorstand jetzt nicht handelt, dann ist er für das Chaos verantwortlich. Wir sind bereit für einen geordneten Streik. Wir sind ferner auch bereit innerhalb der Clearingstelle über besondere sensible Bereiche zu sprechen. Noch ist diese Stelle aber nicht angerufen worden. Man kann aber von uns nicht Zugeständnisse erwarten und gleichzeitig mit Tricks versuchen, die bestreikten Stationen und Bereiche mit fremden Personal aufrecht zu erhalten. Auch das Personal der Klinik hat ein Streikrecht. Wir müssen zu solch drastischen Mittel greifen, weil es nicht nur um die Gesundheit der Beschäftigten geht, es geht besonders um den Pflegenotstand und die Sicherheit und die Qualität der Versorgung für die Patientinnen und Patienten.“

Quelle: ver.di Rheinland-Pfalz / Saarland