Zoff auf dem Friedhof: Planiger CDU will Urnen-Stele “sofort beseitigen”

Von unserem Redakteur
Claus Jotzo

So wie die Stele auf dem Planiger Friedhof auftauchte, “über Nacht”, soll sie auch wieder verschwinden. Das fordert die CDU Planig in einem Antrag für die Ortsbeiratssitzung am kommenden Montag. Stein des Anstosses ist eine in dezentem mausgrau gehaltene Urnenstele, mit der die Friedhofsverwaltung der Stadt das Urnenstellplatzdefizit im Stadtteil ausglich. Allerdings ohne einen Beschluß des Ortsbeirates (ORB) zu beachten und die dortigen Kirchengemeinden zu konsultieren. Das ist nicht nur dem dem rührigen Sprecher der Appelbach-CDU, Dr. Peter Metzger, sauer aufgestoßen.

Sie soll weg, fordert die CDU Planig in einem Antrag für den Ortsbeirat, der am 18.11.19 um 19 Uhr im Rathaus tagt. Statt einer Stele hatte der Ortsbeirat eine …

Bei unserem Ortstermin trafen wir eine Besucherin, die kopfschüttelnd vor der Stele stand. Ihre Beschreibung beinhaltete die Worte “häßlich”, “herzlos” und “weg damit”. Ganz im Sinne dieser Planigerin fordert die CDU die Stele “sofort zu beseitigen”. Und statt dessen die bestehende Urnenwand in gleicher Bauweise wie vorhanden spiegelbildlich zu ergänzen, so wie das seinerzeit beschlossen worden war. Dr. Metzger erinnert daran, dass “die bestehende Urnenwand mit viel Bedacht, größter Sorgfalt und weiser Voraussicht des damaligen Ortsbeirates ausgewählt worden ist”. Und verlangt nicht mehr und nicht weniger als die Umsetzung des damaligen Beschlusses.

… weitere Urnenwand gefordert, die spiegelbildlich zur bereits stehenden aufgebaut werden soll und sich somit “harmonisch einfügt”.

Wie verärgert der CDU-Sprecher ist, haben Freunde und Bekannte daran erkannt, dass er zur Beschreibung der aus Kritiker-Sicht unpassenden Stelenaufstellung und der darin Stein gewordenen Mißachtung der Planiger Wünsche ein neues Wort in die deutsche Sprache einführt. Wörtlich schließt Dr. Peter Metzger die Begründung des CDU-Antrages mit dem Satz: “Die Stadtverwaltung tritt den damaligen ORB-Beschluß mit tönernden Füßen”. Hoffen wir mal, dass sich dabei keiner verletzt. Denn Podologen sind vor Ort rah gesäht. Zudem sind die Leute der städtischen Friedhofsverwaltung (Gruss an Markus Foos und sein Team) eigentlich ganz umgänglich. Also wenn man berücksichtigt, dass es Kernstädter sind. Bzw teilweise sogar Auswärtige^^.