Antonio Valentino zum Tourismusbeitrag 2017: “Desaster mit Ankündigung”

Um den zweiten Anlauf des Tourismusbeitrages für 2017 zum Scheitern zu verurteilen “wird es weniger Mühe brauchen, als beim ersten”, ist sich Antonio Valentino sicher. Auf der Informationsveranstaltung zum aktuellen Sachstand gestern Abend in seiner Trattoria Ponte Vecchio machte der Gastronom deutlich, dass sein Team bereits jetzt eine dicke Akte von Fehlleistungen zusammengetragen hat. Und sprach der für die Beitragserhebung verantwortlichen städtischen Gesundheit und Touristik für Bad Kreuznach GmbH (GuT) sein Beileid aus: “die werden jetzt unter die Räder kommen”. Dies sei sehr bedauerlich, weil deren Veranstaltungen und die Tourismuswerbung “gut sind für die Stadt”.

Bescheide für 2017 erst in 2020

Aber das alles werde durch die Beitragserhebung “Schaden nehmen in der Wahrnehmung der Öffentlichkeit”. Wenn die gravierenden Fehler erst einmal vor Gericht festgestellt würden und die GuT hunderttausende von Euro zurückzahlen müsse, werde ein Vertrauensschaden entstehen, den die Gesellschaft kaum überstehen werde. Die Peinlichkeit, dass Bescheide für 2017 erst Ende 2019 und in 2020 erstellt würden, bereite ein “Desaster mit Ankündigung” vor. Antonio Valentino stellte klar, dass trotz anderslautender Ankündigungen kein Verantwortlicher das Gespräch mit ihm gesucht habe. Das zeige, dass die Stadtpolitik aus den vergangenen Jahren nichts gelernt habe. “Die wollen das tatsächlich einfach so durchprügeln”.