Wunden wie in Wirklichkeit: Notfalldarstellung des DRK ist gefragt

Bei einer Großübung von Feuerwehren, Katastrophenschutz und Rettungsdienst kommt es vor allem auf möglichst realistische Szenarien an, damit alle Helfenden den bestmöglichen Trainingseffekt erzielen können. Dies galt auch für die Großübung des Landkreises Mainz Bingen vor einigen Tagen in Guntersblum. Für eine große Portion Realität sorgten dabei die Notfalldarstellerinnen und Notfalldarsteller des DRK-Kreisverbandes Bad Kreuznach e.V. Bei der Betreuungsübung des Landkreises war eine Einsatzlage mit 50 Betroffenen Personen und 170 Einsatzkräften geplant worden.

Damit die Verletztendarsteller, entsprechend der geplanten Verletzungen, auch möglichst realistisch aussahen, legten sich die Notfalldarsteller aus Bad Kreuznach mächtig ins Zeug und griffen gleich mehrfach in die Trickkiste. So spritzte das Blut aus Armen und Beinen, Gliedmaßen waren als gebrochen dargestellt und kleine sowie große Wunden wollten behandelt werden. Die realitätsnahe Darstellung von Verletzungen ist dabei ein entscheidender Faktor, der viel Training und eine spezielle Ausbildung in der Notfalldarstellung benötigt. „Im DRK-Kreisverband Bad Kreuznach haben wir seit geraumer Zeit ein Team von Spezialisten für die Notfalldarstellung, die bei uns und überregional bei Übungen sehr gefragt sind.

Da die meisten Teammitglieder selbst als Sanitäterinnen und Sanitäter aktiv sind, kennen Sie die Herausforderungen bei Übungen genau und können dementsprechend agieren. Es freut uns als Verband natürlich, dass mit diesem für uns relativ neuen Betätigungsfeld ein weiterer Baustein zur Angebotsvielfalt im DRK Bad Kreuznach hinzugekommen ist.“ zeigt sich DRK-Kreisbereitschaftsleiterin Dominique Oehler zuversichtlich. Zur Notfalldarstellung gehören neben der realistischen Präparation von Verletzungen auch schauspielerische Leistungen und je nach Ausbildungsgrad, sogar pyrotechnische Effekte. Wer neugierig auf dieses außergewöhnliche Ehrenamt geworden ist, kann sich unter kbl@drk-kreuznach.de weiter informieren und die Gruppe kennenlernen.

Text und Bild: Philipp Köhler, Leiter Unternehmenskommunikation im DRK-Rettungsdienst Rheinhessen-Nahe