Warum wird das Licht in der Feuerwache Ost nachts + am Wochenende nicht ausgeschaltet?

Beobachtet, dokumentiert und kommentiert von unserem Redakteur
Claus Jotzo

Es mag trotz über zweijähriger Bauzeit noch immer nicht alles fertig sein beim Neubau der Feuerwache Ost zwischen Planig und Bosenheim (in China werden in dieser Zeit Milliardenprojekte realisiert. In Bad Kreuznach dauert das Verbauen von unter drei Millionen Euro länger). Die Innenbeleuchtung ist jedenfalls voll funktionsfähig. Das konnte auch am vergangenen Wochenende wieder einmal jeder nächtliche Passant sehen. Denn leider ist nicht nur die weithin sichtbare Notbeleuchtung eingeschaltet. Natürlich stellt sich auch bei der die Frage, warum die Notbeleuchtung seit ihrer Installation vor Monaten jede Nacht eingeschaltet ist. Denn das Gebäude wird ja noch gar nicht genutzt.

Und eigentlich ist die Notbeleuchtung ja jene, die beim Ausfall der Allgemeinbeleuchtung wirksam wird. Und soll in diesen Fällen dem sicheren Verlassen des Gebäudes dienen. Noch unverständlicher ist, dass – selten nachts unter der Woche – fast an jedem Wochenende die Allgemeinbeleuchtung eingeschaltet ist. Tag und Nacht. Da das Gebäude im Aussenbereich steht, ein klarer Fall von Lichtverschmutzung. Und natürlich Energieverschwendung. Die Redaktion dieser Seite hat die Stadtverwaltung darauf bereits vor vielen Wochen schriftlich hingewiesen. Geändert hat sich nichts.

Das ist die selbe Stadtverwaltung, die eigens einen Klimaschutzmanager eingestellt hat. Und für viel Geld ein Klimaschutzkonzept beauftragt hat. In dem spielt auch Energiesparen eine Rolle. Auf dem Papier. Auch werden von vielen Initiativen und einigen Stadtratsfraktionen Sprüche in diese Richtung gemacht. Geplapper. Wenn es praktisch und konkret wird, und der Depp, der auf Steuerzahlerkosten tagelang das Licht brennen lässt, einen verbalen Arschtritt verdient hätte – und im Wiederholungsfall mit einer Schadenersatzforderung konfrontiert werden müsste, kneifen all diese “Gutmenschen”. Sprüche machen – gern. Konkret handeln – sehr ungern.

Plötzlich ist Energieverschwendung nicht mehr so schlimm. Wie beim alten, leerstehenden Jugendamtsgebäude der Stadt. Da hat diese Seite rund drei Jahre lang auf die eingeschaltete Aussen(!)beleuchtung u.a. des Hintereinganges hingewiesen (der in dieser Zeit von nicht einem einzigen Menschen benutzt wurde). Von dieser Stadtverwaltung wird Energiesparen erst dann wieder als Thema entdeckt, wenn neue Stellen geschaffen werden sollen. Oder die Einwohner*Innen, die den ganzen Verwaltungszirkus finanzieren, traktiert werden können. Angesichts dieser Umstände wundern sich die Verantwortlichen scheinheilig, wenn breite Kreise der Bevölkerung nicht mitmachen bei der Energiewende.