Das war eine der wenigen guten Nachrichten in der Sitzung des Stadtrates am gestrigen Donnerstag (14.12.2023): der über 20 Meter hohe Mammut-Baum in der Bad Münster Ringstrasse wird nicht gefällt. Der neue Eigentümer des Grundstücks, auf dem der Baum seit Jahrzehnten steht, hatte eine Fällgenehmigung beantragt (diese Seite berichtete in der vergangenen Woche). Dies hatte einen Sturm der Entrüstung in der Öffentlichkeit ausgelöst.
Zumal alle Behauptungen der Fäll-Befürworter (die Grundstücksmauer sei gefährdet, der große Baum wegen fehlender Standfestigkeit als solcher eine Gefahr) fachlich sauber widerlegt wurden. Auch die Unterstellung, der Baum falle nicht unter die Schutzkraft der Baumschutzsatzung, trifft nicht zu. Da es sich bei Mammutbäumen um Zypressengewächse, also nicht um Kiefern oder Tannen handelt, wie Michael dal Magro (CDU) seinen Ratskollegen erläuterte. Am Dienstag dieser Woche reichte dann Stadtratsmitglied Hermann Holste (Grüne) eine Anfrage für die gestrige Stadtratssitzung ein.
Diese beantwortet zunächst Oberbürgermeister Emanuel Letz mit der Feststellung: “der Baum wird nicht gefällt”. Und die Bad Münsterer Ortsvorsteherin Dr. Bettina Mackeprang berichtete von Kontakten mit der Eigentümerfamilie. Diese habe drei Kinder und sei am Erhalt des Baumes interessiert. Lediglich wegen der Sorge um eine Umzäunung sei der Baumfäll-Gedanke aufgekommen. Das sei nun durch eine Begutachtung des Wurzelwerkes geklärt. Es werde zwar in nächster Zeit Arbeiten an dem Baum geben, berichtete Dr. Mackeprang: “aber lediglich um Totholz zu entfernen”.
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08.12.2023 – “Darf dieser Baumriese trotz Baumschutzsatzung gefällt werden?”