Dachstuhlbrand in Herlesweiden: 14 Anwohner zeitweise evakuiert

Am frühen heutigen Sonntagmorgen (10.12.2023) gegen 3:40 Uhr wurde der Integrierten Rettungsleitstelle der Dachstuhlbrand eines Reiheneckhauses in der Strasse Herlesweiden gemeldet. Bei Eintreffen des Feuerwehr-Einsatzleiters Jeffrey Mitchell (Zugführer Löschbezirk Süd) schlugen die Flammen bereits aus dem Dachstuhl. Alle Bewohner des betroffenen Hauses und der Einliegerwohnung, sowie die daneben befindlichen Reihenhäuser wurden umgehend evakuiert. Zur Brandbekämpfung wurden zwei C-Rohre im Innenangriff des Brandobjektes und zwei C-Rohre über die beiden Drehleitern im Außenangriff vorgetragen.

Ein weiteres C-Rohr wurde in den Dachstuhl des Nachbarhauses gelegt, da die Flammen bereits über die Brandschutzmauer übergeschlagen waren. Das Nachbarhaus konnte erfolgreich geschützt werden. Mehrere Trupps unter Atemschutz wurden eingesetzt, um das Feuer zu löschen, das immer wieder durch starken Wind angetrieben wurde. Langwierig waren die Nachlöscharbeiten, da sowohl von innen, als auch von außen über die Drehleitern die Dachhaut geöffnet und Holz sowie Dämmmaterial entfernt werden mussten, um an alle Glutnester zu gelangen. Hierfür wurden zwei Rettungssägen eingesetzt. Mitarbeiter der Stadtwerke stellten Strom, Gas und Wasser ab. Da der Dachstuhl komplett ausbrannte und der nötige und massive Löschwassereinsatz seine Spuren hinterließ, ist das Haus nicht mehr bewohnbar.

Die Mieter kamen alle bei Verwandten unter. In der Spitze wurden insgesamt 14 Personen von der Abschnittsleitung Gesundheit betreut. Als der Brand unter Kontrolle war, konnten die Nachbarhäuser alle wieder bezogen werden. Verletzt wurde glücklicherweise niemand. Es war eine sich als Gast in dem Haus aufhaltende Besucherin, die durch lautes Knistern auf den Brand aufmerksam wurde, sofort den Notruf 112 wählte und der daher nach Einschätzung der Polizei das schnelle Eintreffen der Rettungskräfte und die frühzeitige Evakuierung der Bewohner und Nachbarn mit zu verdanken ist. Der Sachschaden dürfte 150.000 Euro übersteigen. Die Ermittlungen zur bis dato unbekannten Brandursache wird die Kriminalpolizei aufnehmen.

Die Freiwillige Feuerwehr Bad Kreuznach hatte insgesamt 116 Feuerwehrkräfte im Einsatz und wurde von den Wehren aus Hackenheim und Rüdesheim mit deren Führungsstaffel unterstützt, um neben den Löscharbeiten auch den Grundschutz in der Stadt sicherzustellen. Wehrleiter Michael Seibel und sein Stellvertreter Kai Mathias befanden sich an der Einsatzstelle. Der Brand- und Katastrophenschutzinspekteur (BKI) Werner Hofmann und sein Stellvertreter Holger Schmidt waren mit dem Leitenden Notarzt und dem Organisatorischen Leiter mit dem Rettungsdienst vor Ort. Hierfür wurde auch der Einsatzleitwagen ASB-Führungsstaffel eingesetzt. Der Einsatz dauerte insgesamt etwa 7 Stunden, bis alle Fahrzeuge wieder einsatzbereit waren.

Quellen: Freiwillige Feuerwehr (auch Bilder) und Polizeiinspektion Bad Kreuznach