Am 11.8.1924 wurde das Stadtjugendamt ins Leben gerufen

Das Amt für Kinder und Jugend der Stadt Bad Kreuznach feiert im kommenden Jahr ein großes Jubiläum: seinen 100. Geburtstag. „Diesen Anlass wollen wir nutzen, um in der Öffentlichkeit auf das große Spektrum an Hilfs-und Beratungsangeboten zum Wohl der Kinder und zum Schutz der Familien aufmerksam zu machen“, erklärt Emanuel Letz, der als Pflegekind aufwuchs und Oberbürgermeister wurde. „Ohne die Kooperation mit den freien Trägern und unserer lokalansässigen Wohlfahrtsverbände wäre der Erfolg unserer Arbeit nicht möglich“, sagt der Leiter des Amtes für Kinder Jugend, Marvin Jung.

Viele Kooperationspartner des Amtes für Kinder und Jugend begrüßten OB Emanuel Letz und Amtsleiter Marvin Jung beim “World-Café” in der Mühle. Links hinten Adrian Kroll, stellvertretender Leiter des Jugendzentrums.

So gab es jüngst ein Worldcafé, in welchem gemeinsam Ideen für ein attraktives Jubiläumsjahr entwickelt wurden. „Wir wünschen uns mit den angedachten Programmpunkten so viele Menschen wie möglich zu erreichen, Betroffene und interessierte Kinder und Jugendliche sowie deren Familien, das engagierte Fachpersonal, sowie unsere Entscheidungsträger in der Politik. Ein Festakt, ein Sommerfest, Vorträge u.v.m. stehen in der Planung“, kündigt Marvin Jung an. Am 11.8.1924 erließ die Stadtverordnetenversammlung in Kreuznach eine Satzung für das Jugendamt.

Dem Jugendamt liegen die Aufgaben der Paragraphen 3 und 4 des Jugendwohlfahrtsgesetzes ob, dazu die Fürsorge für hilfebedürftigen Minderjährigen und die Wochenfürsorge. Dem Jugendausschuss gehörten an: der Bürgermeister und im „Behinderungsfalle“ der Dezernent des Wohlfahrtsamtes als Vorsitzender sowie drei Mitglieder der Stadtverordnetenversammlung (darunter ein Lehrer und eine Lehrerin), ein evangelischer und ein katholischer Geistlicher sowie ein Rabbiner plus vier Mitglieder, die auf Vorschlag von freien Vereinigungen berufen wurden.

Seither hat sich die Kinder- und Jugendhilfe in Bad Kreuznach stetig weiterentwickelt. Die Angebote des städtischen Jugendamtes umfassen mittlerweile weitreichende Bereiche. Von der Betreuung in den 19 Kindertagesstätten, über die Kita- und Schulsozialarbeit, die Sozialen Dienste, die Stadtjugendförderung, die Erziehungs- und Familienberatungsstelle, die Abteilung des Kindschaftsrecht und der Wirtschaftlichen Jugendhilfe sollen die Ansprüche der Kinder und Jugendlichen sowie deren Familien bedarfsgerecht abgedeckt werden. Der Einladung zum World-Café folgten Vertreterinnen und Vertreter:

Des Internationalen Bund (IB), des Christliches Jugenddorfwerk Deutschlands e.V. (CJD), der Kreisverwaltung Bad Kreuznach, von Sprachmittler e.V., des Zentrums für Pflegefamilien, der Praxis Kreationswerk, der Kunstwerkstatt, der katholischen Kita gGmbH, der Lebenshilfe Bad Kreuznach e.V., der Alternativen Jugendkultur (AJK), von Frauen helfen Frauen e.V., des Projekthaus – KH, des Kreisjugendrings, der Kita „die Brücke“ sowie der Stiftung kreuznacher diakonie. Weiterhin nahmen Gässjer FM, die Mitglieder der AG 100 Jahre Jugendamt, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Amtes für Kinder und Jugend teil.

Text und Bild: Stadtverwaltung Bad Kreuznach