Wieder ungeleerte Altglascontainer

Weil es einige Verantwortungsträger*Innen noch immer nicht verstanden haben, hier einmal mehr die Fakten: die gutmütigen Trottel (Amtsdeutsch: Verbraucher*Innen), die ihre geleerten Glasverpackungen zu den Altglascontainern bringen, haben für deren Entsorgung bereits beim Kauf bezahlt. Das Mindeste, was diese Menschen von den ebenfalls von ihnen bezahlten Verantwortungsträger*Innen erwarten dürfen, ist: die Möglichkeit die bereits bezahlte Entsorgung auch vornehmen zu können. Und zwar durch Einwurf in die Altglascontainer. Es mag die selbsternannte Elite, die derart profane Tätigkeiten schon lange nicht mehr selbst ausübt, weil sie sich nicht die Hände schmutzig machen möchte (jedenfalls nicht an Altglas) überraschen:

Seit dem vergangenen Donnerstag ist der Altglascontainer an der Nahetalhalle voll.

In volle Altglascontainer kann nicht mehr eingeworfen werden. Es mag sein, dass nachfolgende Überlegungen die dafür bezahlten Amtsträger*Innen überfordern. Dann sollten daran interessierte Einwohner*Innen den Versuch der Weiterbildung unternehmen. Und zwar mit folgenden Fakten: fast alle Grundstücke, auf denen in Bad Kreuznach Altglacontainer stehen, befinden sich im Besitz der Stadt. Niemand, auch der Landkreis, kann dort gegen den Willen der Stadt Altglascontainer abstellen. Die Stadt muss also nur eine einzige Aufgabe erfüllen: sie muss das Genehmigen des Aufstellens von Altglascontainern davon abhängig machen, dass deren Leerung rechtzeitig erfolgt.

Und für jeden einzelnen Fall der Zuwiderhandlung eine Strafzahlung vereinbaren. Wer in Bad Kreuznach auf einem Parkplatz ohne Ticket parkt, bekommt ein Knöllchen. Richtig so. Und Milliardenkonzerne sollen für profitorientiertes Dummtun straffrei ausgehen? Das ist unerträglich. Es sind Ihre Volksvertreter*Innen, die das zulassen. Da in sechs Monaten eine Wahl ansteht, können alle Wahlberechtigten jetzt Einfluss nehmen. Und zum Beispiel die Stadtratssitzung am 14. Dezember besuchen. Da darf jede Einwohnerin den Oberbürgermeister fragen, warum er zwar im Wahlkampf eine sauberere Stadt versprochen hat, sich aber an den Gründen für die Vermüllung nullkommanichts geändert hat.