Leserbrief des Gerd Cremer zur neuen Strasse mitten im Stadtwald

Leserbrief von
Gerd Cremer

“Mit Verwunderung habe ich die Neuigkeit heute (26.11.2023) in T-S-N gelesen: “Sensation auf dem Kuhberg: die Strasse ist bereits im Bau”. Da wird ein neuer Wirtschaftsweg (amtliche Bezeichnung) in den Bad Kreuznacher Stadtwald „geschlagen“. Dieser Weg, östlich der Panzerstraße, umgeht eine private Liegenschaft auf der die Panzerstraße liegt. Dieses Gelände gehörte seinerzeit dem amerikanischen Militär. Die Stadtverwaltung hatte den Kauf damals, ich vermute mal zu Zeiten der ehemaligen Oberbürgermeisterin Dr. Heike Kaster-Meurer, von dem amerikanischen Militär ausgeschlagen, weil man hier eine größere Verseuchung des Bodens mit Altlasten vermutete.

Hallo geht’s noch? Auf diese einfache Weise wollte man sich vor der Verantwortung drücken und überlies den Kauf einem Investor. Die Retourkutsche kommt spät, aber sie kommt. Herstellkosten für den Wirtschaftsweg von etwa sechshundert Metern rund 180.000 Euro. Sodann hat man sogar noch Miete in Höhe von 9.500 Euro für die Nutzung der Panzerstraße in diesem Abschnitt jährlich bezahlt, abgesehen von den Unterhaltkosten. Dies ist jetzt alles an das Tageslicht gekommen. Da sieht man doch eine Geheimniskrämerei der Stadtverwaltung Bad Kreuznach. Es ist vielleicht nicht die letzte.

Und warum jetzt die Eile mit dem Herrichten der künftigen Umleitung für Fahrzeuge? Soll dort eine Einzäunung hergestellt werden? Können Fußgänger, Waldspaziergänger und Fahrräder die Panzerstraße nicht mehr nutzen? Im Grundstücksausschuss war das Thema noch nicht richtig behandelt. Und da rollten schon die Bagger. Ich vermute da steht ultimativ ein Endtermin für die jetzige Nutzung der Panzerstraße seitens des Investors an. Ist es der 1. Dezember 2023 oder „nur“ der 1. Januar 2024. Jetzt muss es hopplahopp gehen. Vermutlich wird wurde hier auch gegen die Pflicht zur europaweiten Ausschreibung verstoßen. Fazit: Es war jedenfalls damals eine sehr schlechte Entscheidung der Stadtspitze gewesen”.