Bereits 654 Einsätze für die Feuerwehr bis zum 25.11.

Die Rede des Wehrleiters der Stadt, Michael Seibel, anlässlich
des Ehrenamtstages der Freiwilligen Feuerwehr Bad Kreuznach

“Die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Bad Kreuznach wurde in diesem Jahr bis zum heutigen Tage zu 654 Einsätzen alarmiert. Dies stellt einen neuen Rekord dar und hat den des letzten Jahres mit 631 Einsätzen bereits am 5. November eingestellt. Diese setzten sich folgendermaßen zusammen: im Bereich der Brände galt es insgesamt 338 Alarmierungen zu 121 Kleinbränden (hiervon alleine 66 Müllbrände) die uns gerade im ersten Quartal des Jahres, als ein Brandstifter in der Innenstadt sein Unwesen trieb und knapp zwei Drittel dieser Brände verursachte, auf Trab gehalten hat.

Die Sicherung der Abwasserkanäle (hier im Schwabenheimer Weg) vor ausgelaufenen Kfz-Betriebsstoffen war einer der Aufgaben der Feuerwehr in diesem Jahr.

Daneben gab es 80 Mittelbrände, neun Gebäudebrände, zwei Industriebrände und 126 Brandmeldealarme abzuarbeiten. Die Anzahl der Brandmeldealarme ist gegenüber dem Vorjahr trotz steigender Anzahl der Einsätze zurückgegangen und liegt nun bei unter zwanzig Prozent der Einsätze, gegenüber knapp einem Viertel im Vorjahr. Im Bereich der Hilfeleistungen sind bisher 272 Einsätze zu verzeichnen, wovon 90 auf Türöffnungen und 23 auf Tierrettungen entfallen. Bei den Gefahrstoffeinsätzen kam es zu 37 Alarmierungen und bei den Wassergefahren zu sieben Alarmierungen.

Wir sind in diesem Jahr bisher von Großbränden verschont geblieben, was auch an dem schnellen Eingreifen der Feuerwehr durch die Verhinderung der Brandausbreitung liegt. Dennoch mussten intensive Einsätze abgearbeitet werden, bei denen Personen aus dem betroffenen Gebäude gerettet werden mussten: Beispielsweise beim Brand in der Hospitalgasse zu Beginn des Jahres als auch bei den Bränden im Wahlsberg und der Alzeyer Strasse, dem Brand in der Humperdinckstrasse mit einer Anzahl von über 50 Personen, die sich zum Eintritt des Brandgeschehens noch im Gebäude aufgehalten haben.

Gerade bei diesen Einsätzen zeigt es sich, wie wichtig eine gut ausgebildete und ausgestattete Feuerwehr ist. Hierzu haben die Feuerwehrkameradinnen und Kameraden auch in diesem Jahr wieder eine Vielzahl von Übungsdienste, Lehrgängen und Fortbildungen absolviert um sich auf Einsätze vorzubereiten und das neu erlangte sowie erhaltene Wissen und Fähigkeiten anzuwenden und einzubringen. Im Bereich der Ausstattung konnte in diesem Jahr die Beschaffung des TLF 3000 abgeschlossen werden. Die Auslieferung ist erfolgt, die notwendigen Schulungen und Einweisungen wurden durchgeführt, so dass dieses Fahrzeug in dieser Woche in den Einsatzbetrieb genommen wurde.

Weiterhin konnte die Ersatzbeschaffung eines Jugend-MTW in die Wege geleitet werden. Dieser befindet sich gerade beim Ausbauer und soll noch in diesem Jahr ausgeliefert werden. Weitere Ersatzbeschaffungen sind auf den Weg gebracht. So ist ein ELW 1 im Rahmen einer gemeinsamen Beschaffung mit dem Landkreis und der VG Kirner-Land bereits ausgeschrieben. Ein LF 20 KatS soll im Falle der Genehmigung durch den Feuerwehrausschuss noch in diesem Jahr über eine Rahmenvereinbarung beauftragt werden. Die erste Charge der neuen Einsatzkleidung, mit der jede Feuerwehrfrau und jeder Feuerwehrmann ausgestattet werden soll, ist bereits ausgeliefert und wird derzeit durch die Kleiderkammer inventarisiert und im Anschluss daran ausgegeben.

Eine neue Schlauchpflegeanlage, die die in die Jahre gekommene Anlage ersetzen wird, befindet sich im Zulauf und wird noch in diesem Jahr ausgeliefert. An dieser Stelle möchte ich mich bei den politischen Vertretern für die Unterstützung bedanken, die die Notwendigkeit erkennen, in ihre Feuerwehr zu investieren. Die genannten Beschaffungen haben ein Auftragsvolumen von über eine Million Euro. Auch wenn diese Investitionen sich über mehrere Jahre verteilen, ist es dennoch eine große Summe, die wir als Feuerwehr mit Blick auf die städtische Haushaltslage keinesfalls als selbstverständlich ansehen dürfen.

Im Bereich des hauptamtlichen Personals wurden uns für dieses Haushaltsjahr drei neue Stellen genehmigt. Mit der Besetzung dieser Stellen kann dann die Vorgabe aus der Organisationsuntersuchung umgesetzt und eine werktägliche Besetzung zwischen 7 Uhr und 17:30 Uhr dargestellt werden. Weiterhin wurde in diesem Jahr die Feuerwehrsatzung überarbeitet und nach den geänderten Vorgaben erstellt, sowie die Hauptsatzung der Stadt im Bereich Feuerwehraufwandsentschädigungen angepasst.

Die beim letzten Ehrenamtstag angekündigte Besetzung des Obmanns ist im Frühjahr durch Wahl aller ehrenamtlichen Feuerwehrangehörigen umgesetzt worden. Die beiden Kameraden werden heute ihre Ernennungsurkunden erhalten. Ich persönlich möchte mich bei allen Kameradinnen und Kameraden für das gute Miteinander bedanken. Auch wenn wir nicht immer einer Meinung sind, so verfolgen wir doch ein gemeinsames Ziel und arbeiten an der Erreichung dessen zumeist konstruktiv und miteinander”.