Aufgespiesst: Entlastungsstrasse auf dem Kuhberg ist ein “Wirtschaftsweg”

Der Sprachwitz ist natürlich ungewollt. Also die Tatsache, dass die neue Strasse, die auf dem Kuhberg gebaut wird, damit die beiden Gaststätten “Forsthaus Spreitel” und “Waldheim” weiterhin öffentlich erreicht werden können, verwaltungsintern als “Wirtschaftsweg” bezeichnet wird: “Herstellung des städtischen Wirtschaftsweges auf dem Kuhberg, Gemarkung Bad Kreuznach, Flur 34, Nr. 22/2 23/498”. In der Sitzung des Grundstücksausschusses in der vergangenen Woche hat auch niemand gelacht. Obwohl es selbstredend auch ein Treppenwitz ist: die erste neue Strasse, die die Stadt seit Jahren baut, entsteht ausgerechnet mitten im Wald. Der vorgestern veröffentlichte Exklusivbericht dieser Seite hat hohe Wellen geschlagen.

In den Reaktionen spielt vor allem eine Frage eine Rolle: wieso wurde von der Stadt die Tatsache, dass sich ein Teil der Panzerstrasse in Privatbesitz befindet, nie veröffentlicht? Gerade als im vergangenen Winter auf die Gefahr von Schlaglöchern hingewiesen wurde. “Wer hätte denn meinen Schaden gezahlt, wenn ich mir einen Reifen oder gar das Fahrwerk kaputt gefahren hätte?” möchte ein Betroffener wissen, der sich schon vor Monaten öffentlich zu Wort gemeldet hatte. Mehrere Leser*Innen wünschen eine Klarstellung, welche Risiken sie eingehen, wenn sie statt im Stadtwald im Privatwald spazieren gehen. Ein Biker möchte wissen, ob die Verwaltung ihm das Radfahren im Privatwald überhaupt verbieten durfte.

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22.11.23 – “Panzerstrasse droht die Sperrung: Stadt muss auf dem Kuhberg neue Strasse bauen”