Alte Nahebrücke endlich ins Licht gesetzt

In sieben Tagen hat Gott, so steht es in der Bibel im Buch Genesis, die Welt erschaffen. Angefangen hat er demnach mit Himmel und Erde. Der Anblick am ersten Tag hat ihn, das legt der Text nahe, wohl selbst nicht sooo gut gefallen. Denn in Genesis 1,2 heisst es: “die Erde aber war wüst und wirr, Finsternis lag über der Urflut und Gottes Geist schwebte über dem Wasser”. Was war also der zweite Schöpfungsakt? “Gott sprach: Es werde Licht. Und es wurde Licht” (Gen 1,3). “Gott sah, dass das Licht gut war. Gott schied das Licht von der Finsternis und Gott nannte das Licht Tag und die Finsternis nannte er Nacht” (Gen 1,4+5).

Der Stadtverwaltung war bei der Neugestaltung der Alten Nahebrücke natürlich klar, dass die solide Gründung der Pfeiler und eine ausreichende Tragfähigkeit wichtiger sind, als die Beleuchtung. Trotzdem wurden für die hunderttausende von Euro ausgegeben. Vor Jahren. Abweichend vom in der Bibel berichteten Schöpfungsprozess hat das allerdings nicht geklappt. Nicht am ersten Tag, nicht in der ersten Woche, nicht im ersten Monat. Und auch nicht nach einem Jahr. Immer wieder gab es Ausfälle und Fehlfunktionen.

Eine entsprechende Anfrage der Redaktion dieser Seite beantwortete die Stadtverwaltung im vergangenen Oktober mit der Erklärung: “wir stehen aktuell in Kontakt mit der Firma, die die Beleuchtung betreut. Bei einem Termin können die aufgeführten Probleme behandelt werden”. Der Termin fand statt. Und seit dem Ende der vergangenen Woche leuchtet einiges, was bisher dunkel blieb. So unter der Brücke. Dort ermöglicht das Lichtspiel jetzt auch in den Abend- und Nachtstunden Einblicke in das Geschehen im Nahebett. Was lange währt …