Rekordhoch des Krankenstandes bei der Stadtverwaltung: 43.320 Fehltage in 2022

Diese Zahlen haben die Mitglieder des städtischen Haupt- und Personalausschusses geradezu geschockt: zusammen 43.320 Fehltage kamen im Jahr 2022 bei der Stadtverwaltung zusammen. Die vom Personalamt ermittelten “durchschnittlichen Fehltage pro Person” betrugen 38,82 je Person. Wie dramatisch dieser Wert ist, ergibt der Vergleich zu den Daten des Statistischen Bundesamtes. Demnach waren alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Jahr 2022 durchschnittlich nur 15 Tage krank gemeldet. Dieser Wert lag zwar leicht höher als in den Corona-Vorjahren. Ist aber um die Hälfte niedriger als bei der Stadtverwaltung.

Die Zahlen und Grafiken wurden in der Sitzung am 30. Oktober 2023 veröffentlicht.

Interessant sind auch die weiteren Fakten zum Krankenstand der Stadtverwaltung, die von dieser erstmals in diesem Umfang offen gelegt wurden. Zum Stichtag bezahlte die Stadt 1.116 Mitarbeitende. Davon 1.034 Beschäftigte und 82 Beamtinnen und Beamte. Die Fehlzeiten beider Gruppen unterscheiden sich. Die Fehlzeiten der BeamtInnen liegt bei 40,84 Tagen. Die Fehlzeiten der Beschäftigen betragen 38,65 Tage. Die Gesamtzahl der langzeiterkrankten Personen beträgt 120 Personen (5 BeamtInnen, 115 Beschäftigte). Und liegt damit bei über 10% aller Mitarbeitenden. Angegeben wurde auch, in welchen Tätigkeitsbereichen die Erkrankungen wie hoch sind.

So liegen die Durchschnittserkrankungstage in der Verwaltung bei 32,39 Tagen, in den Kindertagesstätten bei 46,34 Tagen und um Bereich Abwasser, Bauhof, Stadien usw bei 44,06 Tagen. Tiefergehende Untersuchungen dürfen aus Datenschutzgründen weder angestellt noch bekanntgegeben werden. Anhand der Daten zum 30. Juni 2023 hat das Personalamt eine Prognose für dieses Jahr erstellt. Danach wird der Krankenstand noch weiter steigen. Und das, obwohl seit dem vergangenen Jahr sogar eine Gesundheitsmanagerin bei der Stadtverwaltung arbeitet. Deren Wirkung könne allerdings erst im kommenden Frühjahr erstmals bewertet werden (weitere Berichterstattung folgt).