Kubenviertel im Brückes wächst

Karl Marx, der in Bad Kreuznach seine Jenny heiratete, hat diese Behauptung vor über 150 Jahren formuliert: das Sein beeinflusst das Bewusstsein. Er dachte dabei auch an Arbeits- und ausdrücklich an Wohnumstände. Ohne sich der Gefahr auszusetzen kommunistisches Gedankengut zu verbreiten, weisen auch Architekten ausdrücklich auf die die Lebensqualität beeinflussenden Wirkungen der Gebäude hin, in denen wir arbeiten und wohnen.

Was Betrachter des stumm vor sich hin wachsenden Neubaugebietes im Brückes zwangsläufig zu der Frage führt: was machen die Kubenhäuser (in der kommunalpolitischen Diskussion bereits mehrfach auch als “Schuhkartons” diskreditiert) langfristig aus den Menschen die dort leben? Immerhin gelingt am nordöstlichen Stadteingang eines: der Name des Viertels wird nicht durch die Strassen geprägt (wie etwa im Musikerviertel) oder durch die Nutzung (im Kurviertel), sondern durch die Bauweise der Wohngebäude.