Bruch einer Trinkwasser-Hauptleitung im Brückes könnte Konsequenzen haben

Beobachtet und kommentiert von unserem Redakteur
Claus Jotzo

Was genau passiert ist, wieviel Trinkwasser verplempert wurde, wieviele Betroffene es gibt usw. – all das wissen wir nicht. Denn die für die Trinkwasserversorgung verantwortlichen Stadtwerke unterhalten zwar eine vielköpfige Pressestelle. Haben aber auch zwei volle Tage nach der Havarie kein einziges Wort der Information gegeben. Immerhin geht es beim Trinkwasser um ein Lebensmittel. Da die Unglückstelle mitten im öffentlichen Verkehrsraum liegt, sind Dokumentationsfotos möglich.

Die zeigen, dass das massive Metallrohr “zufällig” vor einer von vielen sehr schweren Arbeitsfahrzeugen und – maschinen genutzten Baustellengrundstücksein- und -ausfahrt liegt. Ob hier ein Zusammenhang besteht oder bestehen kann, müssen technische Untersuchungen klären. Wenn dem so wäre, würde sich das allerdings gravierend auf die aktuelle Diskussion über die Wiederkehrenden Beiträge beim Strassenausbau auswirken.

Denn dann würde die Havarie im Brückes beweisen, dass die seit Jahrzehnten unterlassenen Strassenausbaumaßnahmen sich nachteilig für die Sicherheit der Versorgungsleitungen der Stadt tief im Untergrund auswirken. Und in Zukunft – bei wesentlich höheren Kostenanteilen für die Grundstücksbesitzer (weil die Stadtanteile vom Stadtrat auf 20-30 Prozent halbiert werden) – deutlich mehr neu ausgebaut werden muss. Um Trinkwasser-, Gas- und Stromleitungen zu schützen.

Diese zweite Absperrung weist nicht auf eine zweite Schadstelle hin. Vielmehr erfolgt durch die gesicherte Entnahmestelle die Trinkwasserversorgung der Wohnungen in einem Teilabschnitt “Am Jahrmarktstreppchen”.

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21.10.23 – “Wieder eine schwere Trinkwasserleitungs-Havarie: Brückes überspült”