Geschäftsleitung der Stadtverwaltung auch in Regensburg im Mittelpunkt

Ende September fand die zweite Konferenz der deutschen Michelin-Städte statt. Dieses Mal war Regensburg die ausrichtende Kommune. Aus Bad Kreuznach mit dabei: die Geschäftsleitung der Stadtverwaltung, Nathalie Herberger. Und Oberbürgermeister Emanuel Letz. Wie das Regensburger Gruppenfoto zeigt, stand die Geschäftsleitung der Stadtverwaltung nicht nur in der ersten Reihe, sondern einmal mehr im Mittelpunkt. Das Programm bot dazu auch hinreichend Raum und Zeit. Denn nach der für den Nachmittag vorgesehenen Anreise stand am Sonntag (24.9.2023) nur noch eines auf der Tagesordnung: ein Abendessen im Brauhaus am Schloss.

Um 19 Uhr gings los. Gegessen wurde a la Carte. In dem einmaligen Ambiente eines der ersten Häuser in Regensburg. Es war ein launiger Abend, bei dem vor allem die Pflege der persönlichen Beziehungen im Vordergrund stand. Am Montag danach startete das Arbeitsprogramm dann auch erst um 9 Uhr. Das sah am Beispiel Karlsruhe die Information zu Nachhaltigkeitsstrategien vor, dann “nachhaltige Wirtschaftsentwicklung – die Zukunftsstrategie der Stadt Regensburg” und ein “Brainstorming für gemeinsame Projektentwicklung”. Bereits Mitte September hatte die Redaktion dieser Seite bei der Stadtverwaltung eine Anfrage vorgelegt.

Im Brauhaus am Schloss pulsiert das Leben.

Wir wollten wissen, wer die Stadt bei diesen Themen in Regensburg vertritt. Die Antwort kam flott und umfassend: “von Seiten der Stadt Bad Kreuznach nehmen Herr Oberbürgermeister Letz als Dezernent für Städtepartnerschaften und internationale Beziehungen sowie die Geschäftsleitung Frau Herberger als organisatorische Leitung für diesem Bereich an dem Treffen teil”. Das erklärt zwar nicht, wieso zu einer Fachtagung von Wirtschaftsförderungs- und Stadtmarketingthemen keine einzige Person mitfuhr, die bei der Stadt für die Bearbeitung dieser Themen bezahlt wird.

Die Gäste aus Bad Kreuznach durften regionalspezifische Gerichte genießen.

Und auch nicht, warum die einzige Fachperson der Stadtverwaltung für “Städtepartnerschaften und internationale Beziehungen”, Christine Simmich, nicht nach Regensburg geschickt wurde. Aber bei solchen Treffen stehen die Inhalte vermutlich ohnehin nicht im Vordergrund. Oder aber es handelte sich bei dem Regensburg-Trip lediglich um eine Vorbereitungshandlung einer weiteren Dienstreise. Die führt im kommenden Jahr über den Nordatlantik in die USA: “Reisekosten anlässlich Fahrten in die Partnerstädte, Besuch Michelin-Cities USA”.

So steht es erfreulich transparent im Haushaltsentwurf für 2024. Die Stadt ist zwar Pleite, die städtischen Kitas sind auf Fördervereine angewiesen, um ihre Ausstattung zu verbessern. Aber für Fernreisen ist Geld da. Zwar sind “nur” 3.000 Euro eingestellt. Das bedeutet aber nicht, dass nicht mehr Geld ausgegeben werden darf – der vom Stadtrat beschlossenen wechselseitigen Deckungsfähigkeit sei Dank. Ausserdem. Ein Grund für eine “Kostensteigerung” fände sich immer. Und: noch nie hat die Stadtverwaltung bei solchen Positionen eingeräumt, einen Fehler gemacht zu haben.