Illegale Mülldeponie in der Pfeiffergasse wächst

Im Frühjahr 2020 sorgte die Bad Kreuznacher Pfeiffergasse landesweit für Aufsehen. Als Abfallnotstandsgebiet. Aus dem März 2020 datierte eine erste Sperrmüllablagerung. In den folgenden Tagen und Wochen kam immer mehr dazu. Nacht für Nacht schafften die im Pariser Viertel ansässigen Mülligel alles aus Kellern und Höfen herbei, was nicht mehr gebraucht wurde. Im Mai 2020 war die Halde dann stolze 20 Meter lang. Und 1,5 Meter hoch (diese Seite berichtete).

Selbst Fernsehsender kamen, um die Ekelstelle ins Bild zu setzen. Dann am 19. Juni 2020 die Sensation: innerhalb weniger Stunden war der Müllberg weg. Das Team Valentino hatte im Rahmen eines ehrenamtlichen Projektes in tagelanger Vorarbeit die 10 Tonnen Abfall in die einzelnen Müllfraktionen getrennt. Und dies dann mit Unterstützung von Meine Stadt Bad Kreuznach korrekt entsorgt. Seit drei Wochen bildet sich in der Pfeiffergasse erneut ein Müllberg.

Wie vor drei Jahren sind die Verursacher Personen, die aus dem Pariser Viertel nach dem Motto “nach mir die Sintflut” wegziehen. Leider geht die Kreisverwaltung als zuständige Behörde nicht gegen die greifbaren und mitverantwortlichen Hausbesitzer vor. Die machen ihr Geschäft. Und die Kosten trägt die Steuerzahlergemeinschaft. Die Kosten für das Einsammeln illegalen Mülls werden die Stadt in diesem Jahr über 300.000 Euro kosten. Geld, das in Spielplätzen, Parks und für die Grünflächenpflege besser eingesetzt wäre.

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14.05.21 – “Pfeiffergasse: geht das Drama wieder los?”
23.06.20 – “Drama in der Pfeiffergasse: 10 Tonnen Abfall spurlos verschwunden”
30.03.20 – “Sperrmüll türmt sich in der Stadt”
25.11.19 – “21 Bad Kreuznacher*Innen handeln am Kauzenberg statt nur zu labern”