Telekom-Brunnen verfällt

Der einst als Kunst am Bau gefeierte Telekom-Brunnen verfällt. Einige Teile fehlen schon vollständig. Im Laufe der Vernachlässigungs-Jahre haben sich Platten gelöst und Steinelemente sind abgebrochen. Messingteile wurden geraubt. Trotz gefährlicher Löcher und Kanten wird das frühere Wasserspiel als Kinderspielplatz zweckentfremdet. Den meist durchgehend mit ihren Smartphones beschäftigten Eltern sind die Risiken für ihre Kinder egal. Hinweise von Passanten darauf, dass es sich um ein Kunstwerk und nicht um ein Spielgerät handelt, tun die Eltern mit dem Hinweis auf fehlende Sprachkenntnisse ab.

Wie am gestrigen Montagnachmittag, als ein Passant die Mutter der spielenden Kinder auf die Gefahren aufmerksam machen wollte. Und erfolglos wie gegen eine Wand sprach. Eigentümerin des Brunnens, der am östlichen Nahe-Stadttor (Ende Magister-Faust-Gasse, Beginn Nahefuß- und Radweg zur Pfingstwiese) steht, ist nicht die Stadt Bad Kreuznach. Diese hat sich bei einem Immobilienfond mit Sitz in Berlin lediglich eingemietet. Natürlich könnte die Stadt auch als Mieterin verlangen, dass der zur Mietsache gehörende Brunnen instandgesetzt wird. Daran hat die Stadt offenbar aber kein gesteigertes Interesse. Mit den offensichtlichen Folgen.