Aufgespiesst: Containerstandorte doch videoüberwacht

Seit vielen Jahren klagen Einwohner*Innen und Gäste über illegale Müllablagerungen im Stadtgebiet. Besonders an den über 40 Containerstandorten. Ausser einer beständigen Zunahme der Dreckmengen hat sich nichts geändert. Zwar klagt die Stadtverwaltung seit Jahren über das Problem. Eine Lösung wurde bis heute nicht gefunden. Bekannt ist nur, was nicht geht. Zum Beispiel Videoüberwachung. Die verbietet der rheinland-pfälzische Datenschutzbeauftragte. Daher kommt die Entdeckung eines Schildes durch unseren Fotografen einer Sensation gleich:

An einem der Altglascontainer am Standort Rüdesheimer Ecke Hermannstrasse ist es befestigt. “Videoüberwacht – kein Müllplatz” steht dort in roten Buchstaben auf weissem Papier. Um ein amtliches Dokument handelt es sich nicht. Wie Bürgermeister Thomas Blechschmidt klarstellt, hält sich die Stadtverwaltung an das Video-Verbot aus Mainz. Bei einem Vor-Ort-Termin der Redaktion dieser Seite klärt sich das Rätsel der Herkunft des Warnhinweises dann auf: ein Anwohner hat das Schild gefertigt. Um abzuschrecken. Die Menschen fühlen sich von der Verwaltung allein und im Stich gelassen. Und werden in Selbsthilfe tätig.