“Irgendwann flippe ich aus”

Dirk Gaul-Roßkopf kennt die Abläufe in der Stadtverwaltung nur zu gut. Der Planiger Ortsvorsteher ist einiges gewöhnt. Und hat Vieles erlebt. Wie den vor rund zwei Jahren nur Minuten vor dem angesetzten und eingeladenen Termin abgesagte Spatenstich für das neue Feuerwehrgerätehaus. Den die Planiger daher mit von Gerhard Merkelbach spontan beigebrachtem Wein in Eigeninitiative durchführen mußten. Die aktuelle Verärgerung im Stadtteil wird von der Art und Weise ausgelöst, wie die Stadtverwaltung mit dem Abgang der bisherigen Gastronomie der Nahetalhalle umgeht.

Am gestrigen Montagabend im beschäftigte sich der Planiger Ortsbeirat mit Hochwasser, Starkregen und anderen Katastrophen wie der Stadtverwaltung.

Lange vor der Sommerpause hatte das Stadtbauamt im Ausschuss diesbezüglich einen Zeitplan vorgestellt. Die Erarbeitung eines Konzeptes, in dem Umbauarbeiten der Gast- und Nebenräume ebenso enthalten sind, wie eine Ausschreibungsunterlage für die Suche nach neuen Betreibern. Wochenlang warte man in Planig auf Infos auf dem Stadthaus. Weil nichts kam fragte Dirk Gaul-Roßkopf per Email u.a. bei Stadtbauamtsleiter Eduard Schuckmann nach. Bis zur Sitzung des Ortsbeirates am gestrigen Montagabend (11.9.2023) kam keine Antwort.

Und die vor vielen Wochen zugesagten Informationen trafen ebenfalls nicht im Stadtteil ein. Selbstredend hat sich an den baulichen Mißständen im Gastronomietrakt der Nahetalhalle auch nichts Relevantes geändert. Dabei ist klar, dass allein die sorgfältige Auswahl eines neuen gastronomischen Betreibers Monate dauern wird. Was bedeutet: jetzt besteht die Gefahr, dass die Gaststätte der Nahetalhalle sogar in der Adventszeit geschlossen bleibt. Angesichts dieser Untätigkeit der Stadtverwaltung platzte Dirk Gaul-Roßkopf gestern Abend der Kragen:

“Mich kotzt diese Ignoranz der Verwaltung so was von an. Irgendwann flippe ich aus”. Wenn auch mit teils anderen Worten, stellten sich die Mitglieder des Ortsbeirates inhaltlich voll hinter den Ortsvorsteher. Laut Ahmet Dasli (SPD) “läuft da was schief”. Gerhard Merkelbach erkannte eine “Respektlosigkeit der hauptamtlichen Verwaltung gegenüber den Ehrenamtlichen”. Jeanette Schnorrenberger wies auf Sachthemen hin, die längst hätten abgearbeitet werden können (Sozial- statt Wohnräume). Ein weiterer Bericht folgt.