Beschilderung am Originalebrunnen verändert

Der Originalebrunnen im Besonderen, das gilt aber auch für den neu gestalteten Kornmarkt insgesamt, ist ein Paradebeispiel für den schlechten Umgang öffentlicher Verwaltung mit öffentlichen Einrichtungen. Es wurden Millionenbeträge von Steuergeld verbaut – sogar mit einem ansehnlichen Ergebnis. Auch wenn es inhaltliche Defizite gibt (etwa die fehlende überdachte Fahrradstation auf dem Platz) wurde mit viel Engagement im Detail (etwa bei der Auswahl der Bäume durch Hans Sifft) etwas erreicht. Um danach von anderen Verwaltungsteilen im Stich gelassen zu werden.

Am vergangenen Wochenende waren die Verbots- bzw Hinweisschilder teils entfernt.

Den Anfang machte das Hauptamt. Obwohl selbst Blinde erkennen konnten, dass schon allein wegen der verlegten Edelstahldüsen im Brunnen ein Spielen im Brunnen gefährlich ist, hielt das Hauptamt monatelang an dem Märchen fest, das Betreten der Wasserfläche sei unproblematisch. Erst nachdem die Redaktion dieser Seite eine Klärung durch den Versicherer der Stadt herbeiführte, kam das halbherzige Betretungsverbot. Bis dieses dann endlich ausgeschildert wurde, dauerte es nochmals zwei volle Jahre. Was nach wie vor unzureichend erfolgt: die Durchsetzung des Verbotes durch entsprechendes Tätigwerden des städtischen Vollzuges.

Vor der Inbetriebnahme des Brunnens in diesem Frühjahr hingen die Schilder noch.

Und so können Passanten an warmen Tagen beobachten, dass Kinder im Brunnen spielen. Und Hunde dort Gassi geführt werden. Am vergangenen Wochenende fiel auf, dass zwei der Verbotsschilder entfernt wurden. Auf der Nordseite scheint das Spielen im Brunnen wieder erlaubt und der Hinweis darauf, dass es sich nicht um Trinkwasser handelt, nicht mehr erforderlich … Bis das sprichwörtliche Kind in den Brunnen fällt und sich verletzt. Und wegen der fehlenden Beschilderung die Stadt auch finanziell voll verantwortlich ist.