Aufgespiesst: wer kann diesem Herrn bitte das Wasser reichen?

In Bosenheim lebt eine große Vielfalt von Schlaubergern aller Art. Einheimische Gewächse wie Kay Maleton und Werner Lorenz. Dazu eine Reihe von Zugezogenen. Wie Oberbürgermeister Emanuel Letz. Und Dr. Volker Hertel. Letzterer hat sich so gut assimiliert, dass er schon vor weit über einem Jahrzehnt zum Ortsvorsteher gewählt wurde. Als möglicherweise einziger Hausmann bundesweit. Und promovierter Biologe. Die mit dieser Ausbildung verbundene Fachkenntnis läßt Dr. Hertel immer mal wieder raushängen. Nicht so vordergründig und laut wie andere. Eher leise. Aber doch ausgestattet mit Spitzen und / oder Provokationen.

Auf die Schliessung des Bosenheimer Bades reagierte der Ortsvorsteher nicht mit der Organisation einer Demonstration. Sondern mit einem TShirt. Präsentiert vor den leeren Becken beim Dämmerschoppen am vergangenen Mittwoch: “Kann mir bitte mal jemand das Wasser reichen?” ist darauf zu lesen. Eine raffinierte Fangfrage. An den Schlauberger gerichtet müßte die Antwort natürlich “nein” lauten. Allerdings ist Volkers Anliegen nicht “Fishing for compliments”. In dem Fall würde er lieber wörtlich genommen. Und noch in seiner am 30.6.2024 ablaufenden Amtszeit ein erfrischendes Bad im Bosenheimer Bad nehmen können.