Wer den Schlosspark zur Sommerzeit noch einmal richtig geniessen möchte, sollte das heute und am Sonntag tun. Denn am kommenden Montag (14.8.2023) beginnen dort Arbeiten, die sowohl optische als auch olfaktorische Belästigungen mit sich bringen: der Schlossparkweiher wird ausgebaggert. Der Grund dafür ist für Passanten leicht zu erkennen. Teils ist der Tümpel bereits verlandet. Teils nur noch wenige Zentimeter tief. Der Grund für den seit Jahren fallenden Wasserstand ist nicht etwa (wie beim Bosenheimer Bad) ein Loch im Untergrund. Sondern die beständige Verlandung durch den Eintrag von Biomasse (Blätter, Äste, Tierfäkalien und illegale Fütterungen). Das nunmehr mit Starttermin von der Stadtverwaltung angekündigte Ausbaggern sollte schon vor Jahren stattfinden.
Weil die Stadthaushalte 2020, 2021 und 2022 aber jeweils erst nach den Sommerferien genehmigt wurden, konnte der bevorzugte Zeitrahmen jeweils nicht realisiert werden. In ihrer Presseerklärung erklärt die Stadtverwaltung das Vorhaben wie folgt: “im Weiher des Schlossparks hat sich inzwischen so viel Schlamm angesammelt, dass nur noch wenig Wasser vorhanden ist. Damit das Ökosystem des Weihers nicht umkippt, wird die Stadt den Schlamm ausbaggern und entsorgen. Um den Schlamm ausbaggern zu können, wird das Wasser teilweise abgelassen. Da der Teich unterschiedliche Tiefen hat, können die Fische im vorderen, tieferen Teil überleben.
Zum Ausbaggern wird der südliche Weg am Weiher (Hangseite) gesperrt”. Dann folgt in der Mitteilung der Stadt der unscheinbare Hinweis auf ein für ParkbesucherInnen und die BewohnerInnen der historischen Neustadt und ihre Gäste geruchsbelästigenden Arbeitsschritt: “vor dem Abtransport des Schlamms muss er trocknen. Dazu wird der Parkplatz oberhalb des Weihers am Waldrand genutzt. Dieser ist in dieser Zeit gesperrt. Rund um den Weiher ist mit Beeinträchtigungen durch schlammiges Wasser zu rechnen. Die Entschlammung des Schlossparkweihers ist ungefähr alle zehn Jahre notwendig. Die Stadt Bad Kreuznach bittet um Verständnis für die Beeinträchtigungen während der Arbeiten”. Diese dauern nach Einschätzung der Stadt voraussichtlich rund zwei Wochen.
