Feuerwehr verhindert Hochhausbrand-Katastrophe in der Humperdinckstrasse

Von unserem Mitarbeiter
Gerd Cremer

Gegen 10:30 Uhr am heutigen Freitagvormittag (4.8.2023) wurden wegen eines Wohnungsbrandes in einem Hochhaus in der Humperdinckstrasse alle verfügbaren Kräfte der Feuerwehr alarmiert. Aus dem obersten Fenster des Treppenraums drang schwarzer Rauch, der fast vom gesamten Stadtgebiet aus sichtbar war. Beim Eintreffen der ersten Kräfte schlugen im zweiten Obergeschoss Flammen aus einem Fenster. Mehrere Bewohner standen auf ihren Balkonen im nicht verrauchten Bereich und machten sich bemerkbar, da das Treppenhaus ab dem 2. Stockwerk aufwärts aufgrund der starken Rauchentwicklung im Gebäude nicht mehr passierbar war.

Die unter Leitung des Wehrleiters Michael Seibel angerückten Kräfte setzten mehrere Trupps unter Atemschutz ein, die mit einem C-Rohr zur Brandbekämpfung in die betroffene Wohnung vorgingen und den Treppenraum des achtgeschossigen Mehrfamilienhauses nach Personen durchsuchten. Der Rauchabzug wurde ausgelöst, damit der Rauch im Treppenraum unterstützt durch ein Belüftungsgerät vor dem Hauseingang schnell abziehen konnte. Aufgrund der damit verbundenen sichtbaren kurzzeitigen Verstärkung der Rauchentwicklung löste diese Situation sowohl bei den Passanten vor Ort als auch bei Beobachtern die Sorge aus, das Brandgeschehen habe sich verstärkt. Vom Treppenhaus aus öffnete die Feuerwehr einige Wohnungen gewaltsam, um diese nach gefährdeten Personen zu durchsuchen.

Beide Drehleitern gingen auf der Vorder- und Rückseite in Anleiterbereitschaft, mussten aber keine Personen nach unten befördern. Die Trupps unter Atemschutz holten nach und nach alle Personen über den mittlerweile rauchfreien Treppenraum ins Freie. Ein Elektrolüfter wurde vor der Brandwohnung in Stellung gebracht. Insgesamt mussten 55 Personen das Gebäude verlassen, davon wurden 17 Personen vom Rettungsdienst gesichtet und waren unverletzt und drei Personen wurden zur weiteren Untersuchung mit Verdacht auf Rauchvergiftung ins Krankenhaus verbracht. Sieben nicht mobile Personen blieben im sicheren Bereich ihrer Wohnungen und wurden von Rettungskräften betreut. Der Brand- und Katastrophenschutzinspekteur (BKI) des Landkreises, Werner Hofmann, und sein Stellvertreter, Holger Schmidt, begleiteten den Einsatz.

Der leitende Notarzt und der organisatorische Leiter ebenso und koordinierten zusammen mit dem Rettungsdienst die Versorgung und Betreuung aller Bewohner. Durch den zügig vorgetragenen Löschangriff, konnte das Feuer auf das brennende Zimmer begrenzt werden. Allerdings wurden auch alle anderen Räume der Wohnung durch Hitze- und Rauch in Mitleidenschaft gezogen. Die fünfköpfige Familie der Brandwohnung musste sich eine andere Unterkunftsmöglichkeit suchen, da die Wohnung nicht mehr bewohnbar war. Alle anderen Mieter konnten wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Was den Brand auslöste, war bis zum Einsatzende nicht bekannt. Die Polizei nahm ihre Ermittlungen zur Brandursache auf. Der Einsatz war nach etwa drei Stunden beendet (weiterer Bericht folgt).

Quelle: Freiwillige Feuerwehr Bad Kreuznach, eigene Recherchen