Lustige Schuppesser machen es vor: so interessiert man Kinder fürs Erlernen eines Musikinstrumentes

Von unserem Redakteur
Claus Jotzo

Im November letzten Jahres war ich Augenzeuge, wie die Musikfreunde Winzenheim den St.-Martins-Umzug im Pariser Viertel musikalisch begleiteten. Wer wie ich dank elterlicher Fürsorge mit selbsterzeugter Musik aufgewachsen ist, musste sich über die Faszination der Kinder, die bei dieser Gelegenheit zum ersten Mal in ihrem Leben miterlebten, wie eine Trompete und andere Blasinstrumente gespielt wurden, riesig freuen. Die Lustigen Schuppesser haben bei ihrem Sommerfest am vergangenen Sonntag gezeigt, wie man Kinder für das Erlernen eines Instrumentes interessiert:

Im ehemaligen Sängerheim wurde vom Schlagzeug bis zur Tuba alles zur Verfügung gestellt, mit dem Töne zu erzeugen sind. Ohne Aufpasser, der gleich gut gemeinte Ratschläge zum “richtigen” Anwenden der Instrumente gab. Die Kinder haben das Angebot und diesen Freiraum spielerisch eifrig genutzt. Es ist kein Zufall, dass gerade in den Stadtteilen die aktiven Musikvereine bestehen. Eines von vielen Argumenten, um in der Kernstadt Ortsbezirke einzurichten, in denen sich im Laufe der Jahre ein gesellschaftliches Eigenleben entwickeln kann. Auch für die Integration wäre das wertvoll.   

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12.11.22 – “Musikfreunde Winzenheim führen St.-Martins-Zug durchs Pariser Viertel”