Die Umleitungskarte zur Ringstrassen-Vollsperrung

Selten kommt es vor, dass zwei Texte zum gleichen Thema am selben Tag so viele Leser*Innen finden. Mit unseren gestrigen Beiträgen “Vollsperrung der Ringstrasse ab dem 24. Juli” und “Aufgespiesst: Stadtverwaltung gelingt Raum-Zeit-Krümmung!” ist uns dieses Kunststück gelungen. Zur Vollsperrung hatten wir gestern erklärt, warum die Umleitungskarte von der Stadt zurückgezogen und von uns daher nicht veröffentlicht wurde. Eine überarbeitete Version der Karte, in der jetzt weder von einem “Töpferweg” noch von der “Töpferstrasse” die Rede ist, wurde gestern von der Stadtverwaltung zur Verfügung gestellt.

Folgen Sie gern diesem Umleitungsplan. Ausserhalb der Hauptverkehrszeiten wird das auch irgendwie gehen. Aber wer am Feierabend aus dem Bereich Diakonie Richtung Gewerbegebiet oder B 41 Fahrtrichtung Ost möchte, sollte sich für die Route über die Mannheimer Strasse auf die L 412 durch Hackenheim auf die B 428 entscheiden. Ist zwar ein riesen Umweg. Aber garantiert schneller, als im Stau auf der Alzeyer Strasse bis zum Fleischhauer-Kreisel stadteinwärts zu stehen.

Aber auch die hat einen gravierenden Mangel. Sie stellt die Bewohner der Gustav-Pfarrius-Strasse vor ein unlösbares Problem. Diese können nämlich laut neuer Karte der Stadt ab dem kommenden Montag (24.7.2023) vier Wochen lang ihre Wohngrundstücke nicht mehr mit dem Auto erreichen. Denn auch nach dem überarbeiteten Umleitungsplan bleibt die Gustav-Pfarrius-Strasse eine Einbahnstrasse von der Ringstrasse zur Steinkaut (den Berg hoch). Durch die Sperrung der Einfahrt von der Ringstrasse aus entfällt die Zufahrt.

Und da es sich um eine echte Einbahnstrasse handelt, darf nach wie vor von der Röntgenstrasse nicht Richtung Ringstrasse abgebogen werden. Immer unter der Bedingung, dass der überarbeitete Plan der Stadt stimmt. Aber, wie bei vielen Dingen, die von der Stadtverwaltung kommen, ist das bestimmt nicht so. Und in der Lebenswirklichkeit wird vor Ort die Beschilderung entsprechend geändert. Das nennt man dann pragmatisch. Und wäre nur halb so schlimm, wenn der Umleitungsplan und seine Korrektur die Steuerzahler*Innen nicht einen Haufen Geld gekostet hätten.

Lesen Sie zum Thema auch auf dieser Seite:

20.07.23 – “Aufgespiesst: Stadtverwaltung gelingt Raum-Zeit-Krümmung!”
20.07.23 – “Vollsperrung der Ringstrasse ab dem 24. Juli”