Nur noch die Drückampel behindert den Verkehr auf der B 428

Die Einwohnerzahl steigt. Die Pkw-Zulassungszahlen steigen. Innerstädtisch wird immer mehr “Tempo 30” ausgeschildert. Strassen werden wochenweise zum Bespielen durch Kinder für den Verkehr gesperrt. Oder zu Bus- und Radspuren umgewandelt. Das erste Projekt seit vielen Jahren, das den Autoverkehr fördert, ist der Umbau der B 428 unter dem Bahnviadukt. Wobei nicht die zwei neuen Fahrstreifen die große Bringer sind. Sondern die als solche nicht zu erkennende zusätzliche Brücke für Radfahrer- und Fußgänger*Innen. Denn diese zusätzliche Brücke ermöglicht, dass die Bundesstrasse ampelfrei gequert werden kann.

Das behindert seit Jahren den Verkehr auf der Bundesstrasse und führt zu Staus: ein Radfahrer wechselt die Strassenseite, dutzende Autos und Lkws müssen minutenlang warten. Seit dem vergangenen Samstag stehen für die Radler mit Millionenaufwand neu gebaute Rampen und eine Brücke zur Verfügung. Genutzt wird all das nicht. Es sind nicht einmal Hinweisschilder aufgestellt.

Auf diesen wichtigen Umstand macht mit einem Antrag für die Stadtratssitzung am morgigen Donnerstag (20.7.2023) die Fraktion “Liberale und Freie Wähler” aufmerksam. Das Anliegen faßt Fraktionsvorsitzender Jürgen Eitel in einem Satz zusammen: “mit der Fertigstellung der Unterführung macht es eine gute Verkehrsführung notwendig, die Druckampel am Baufhof-Kreisel abzuschalten”. Die Begründung ist augenfällig: “in diesen Tagen stellt die Bahn AG den Umbau der B 428 unter dem verbreiterten Viadukt fertig. Es stehen dann unter Brücke beidseitig auskömmlich breite Fuß- und Radwege zur Verfügung sowie vier Streifen für den Verkehr auf der
Bundesstraße.

Und neben der Brücke, auf dem der Schienenverkehr abgewickelt wird, eine schicke breite Brücke für Radfahrer und Fußgänger. Der wichtigste Vorteil und ein tatsächlich erheblicher Beitrag zum Umweltschutz ist aber die dann mögliche Abschaltung der Druckampel. Diese war bisher nötig, um Radfahrern und Fußgängern ein gefahrloses Queren der Bundesstraße in Höhe des Bauhaus-Kreisels zu ermöglichen. Die Kehrseite war: vor allem in den Hauptverkehrszeiten musste der Verkehr auf der Straße stehen bleiben. Das führte für den von der B 41 kommenden Verkehr zu einem Rückstau oft bis zur Abfahrt Gensinger Straße. Eine beispiellose Sprit- und Zeitverschwendung.

Dies sollte nicht eine einzige Stunde länger als nötig praktiziert werden. Nach Auskunft des LBM ist die Stadt für das Abschalten der Druckampel bzw die entsprechende verkehrsrechtlich Anordnung verantwortlich. Wir beantragen daher unter diesen Tagesordnungspunkt, dass die Stadtverwaltung die notwendigen Schritte unverzüglich einleitet, damit die Druckampel nach Fertigstellung der Fußgängertreppe und der Fahrradrampen zur neuen Brücke übe die B 428 abgeschaltet werden kann. Weiterhin bitten wir schon jetzt darum an der Ampelanlage eine entsprechende Beschilderung anzubringen, die auf die Brückennutzung für Radfahrer und Fußgänger hinweist”.