Auch die beste Definition kann die Realität nicht in ihrer tatsächlichen Gestaltungstiefe abbilden. Der Platz des Golfclubs Nahetal liefert dafür ein augenfälliges Beispiel. Die Duden-Definition eines Golfplatzes stellt als dessen wesentliche Elemente Abschläge, Fairways, Grüns (die Rasenstücke mit dem Loch), Bunker, Wasserflächen und Roughs vor. Weitergehende Erläuterungen weisen auf unterschiedliche Sportrasenarten hin, beschreiben Wasserhindernisse als Teiche, Wasserläufe, Biotope oder Sümpfe und das Rough als “ungepflegtes Gelände”.
Unter welche dieser Kategorien ist die Blumenwiese einzuordnen, die die Bahn 17 von “Drei Buchen” in Ebernburg schmückt? Zweifelsfrei handelt es sich nicht um eine Sportrasen-Variante. Und die Beschreibung “ungepflegt” kann selbst einem flüchtigen Betrachter nicht in den Sinn kommen. Die Sonderfläche, auf der Insekten aller Art ihren Spaß haben und ein Auskommen finden, fehlt in der bisherigen Golfplatz-Definition. Wird aber trotzdem hoffentlich bald Nachahmer finden. Nicht nur bei Freunden des Golfspieles.