Raubkatze in Planig nach 2 Tagen wieder eingefangen

Seit dem Donnerstagvormittag (29.6.2023) war das ein Gesprächsthema in und um Planig: ein Serval, der anfangs fälschlicherweise für eine harmlose Katze gehalten wurde, schlich durch die Gemarkung und über unzählige Privatgrundstücke. Bilder des Tieres wurden u.a. in der Facebook-Gruppe “Mein Pleenich” veröffentlicht. Am gestrigen Freitag gingen dann im Laufe des Tages zahlreiche entsprechende Meldungen besorgte Bürger des Stadtteils bei der Polizeiinspektion ein. Da war dann bereits bekannt, dass es sich um eine Raubkatze handelt.

“Der Serval lebt als Jäger in den Steppen und Savannen Afrikas und ernährt sich vor allem von kleinen Nagetieren, die er durch sein sehr gutes Gehör aufspürt”, erklären dazu Fachpersonen. Und stellen fest: “Eine artgerechte Haltung ist in einem Privathaushalt schlichtweg nicht möglich. Außerdem können die Tiere – trotz ihrer relativ geringen Größe – durchaus gefährlich werden und Kinder oder andere Haustiere ernsthaft verletzen. Im Vergleich zu anderen Wildkatzen ist die luchsartige Wildkatze eher zierlich: männliche Tiere werden bis zu einem Meter lang und bis zu 62 Zentimeter hoch.

Sie können bis zu 13 Kilogramm schwer werden. Weibchen sind etwas kleiner und leichter. Auch in Gefangenschaft behalten die Raubkatzen ihren „wilden“ Charakter. Sie lassen sich nicht zähmen, sondern bleiben ihr Leben lang scheu. Sie sind deutlich aggressiver als beispielsweise Hauskatzen und können durchaus gefährlich werden. Daher ist in Deutschland ist die Haltung von Servalen genehmigungspflichtig und nur unter bestimmten Voraussetzungen möglich. Dazu gehören unter anderem ein ausbruchssicheres Gehege mit einer Mindestgröße von 50 Quadratmetern sowie eine beheizbare Innenanlage mit Kletterbäumen und Wasserstelle.

Die Haltungsbedingungen entsprechen eher denen eines Zootieres als einer Hauskatze. In Bayern und Hessen ist es sogar verboten, die exotischen Raubkatzen zu halten.” Wie die Polizei mitteilte verlief eine erste Absuche der Gemarkung zunächst negativ. Der Tierbesitzer konnte ermittelt werden. Nach einer weiteren Sichtung am späten Freitagabend konnte das Tier letztendlich durch die Freiwillige Feuerwehr und Bedienstete des Veterinäramtes wohlbehalten eingefangen werden, so dass für die Anwohner kein Grund mehr zur Sorge besteht.

Quellen: Polizeiinspektion Bad Kreuznach; Zoo Frankfurt; Bärbel Edel / Zooplus Magazin; Bild: NDR