Äusserlich war es am Wochenende ruhig in der Planiger Heinrich-Kreuz-Strasse. Fast scheint es so, als würden die Anwohner*Innen “ihre” Strasse aus Protest meiden. Aber hinter den Häuserfassaden brodelt es. Seit die Stadtverwaltung vor rund zwei Wochen faktisch ein Parkverbot für den größten Teil der Strasse ausgesprochen und angekündigt hat, dies auch per Knöllchen durchzusetzen, sind viele Betroffene nicht mehr gut auf das Ordnungsamt zu sprechen. Seit ein paar Tagen wird die Verärgerung an zwei Hauswänden auch per Textbanner duetlich zum Ausdruck gebracht.
“Soziale Ausgrenzung durch Parkverbot – nicht mit uns” ist einer der Slogans. Mit dem Plakat “Konflikt Aufhetzung der Nachbarschaft” wird eine sehr konkretes Problem angesprochen. Denn das Parkverbot auf der Strasse trifft die Anwohner*Innen sehr unterschiedlich. Jene, die auf ihren Grundstücken Stellplätze haben und diese bisher aus Bequemlichkeit nicht nutzten, stehen sich wie jene, die gar kein Auto haben, natürlich besser. Vor allem besser als jene, denen ein privater Stellplatz nicht zur Verfügung steht.
Statt einfach so Parkverbot zu verhängen, hätte die Stadt, so die Kritik einiger Betroffner, das Gespräch suchen und so eine Lösung finden müssen (diese Seite berichtete bereits am 15. Mai 2023). Möglicherweise kommt es noch dazu. Denn jetzt hat sich Ortsvorsteher Dirk Gaul-Roßkopf in die Sache eingeschaltet. Der ist zwar nicht verantwortlich, weil die Umsetzung verkehrsrechtlicher Anordnungen allein Sache der Stadtverwaltung ist.
Kann aber über die Gremien kommunalpolitisch Druck erzeugen. Und hat daher zwecks Vertiefung der Ortskenntnis die Mitglieder des Ortsbeirates zu einem Ortstermin eingeladen. Der findet am morgigen Dienstag (30.5.2023) um 16 Uhr statt. Treffpunkt ist die Einmündung der Heinrich-Kreuz-Strasse in die Mainzer Strasse. Für alle, die mit dem Auto kommen, sollte klar sein, in welcher Strasse sie nicht parken sollten …
Lesen Sie zum Thema auch auf dieser Seite:
15.05.23 – “Ordnungsamt macht Heinrich-Kreuz-Strasse zur autofreien Zone”