Schilda läßt grüssen: neu ausgebaute Bushaltestelle ohne Bus

Viele tausend Euro Steuergeld kostet jeweils der barrierefreie Ausbau einer Bushaltestelle. Die am Bosenheimer Sportplatz wurde für einen fünfstelligen Betrag erst kürzlich entsprechend umgestaltet. Dann übernahm am 17.10.2022 die neue kommunale Busgesellschaft KRN den ÖPNV. Seit dem wird die nagelneue Bushaltestelle nicht mehr angefahren. Stadt und KRN haben darauf vor Ort jeden Hinweis unterlassen. Im Gegenteil. Der an der Haltestelle angebrachte Aushang stammt noch aus der Zeit der Stadtbus GmbH.

Und gaukelt Ortsunkundigen Abfahrtszeiten vor. Wer nicht weiß, dass es seit Wochen nicht die Stadtbus ist, die nicht kommt, sondern die KRN, wird getäuscht. AnwohnerInnen haben beobachtet, dass potentielle BuskundInnen über eine halbe Stunde an der Bushaltestelle auf vermeindlich verspätete Busse warteten. Bis ihnen ein Passant Aufklärung verschaffte. Darüber, dass da kein Bus mehr kommt. In der Sitzung des Bosenheimer Ortsbeirates am Mittwoch dieser Woche (23.11.2022) war die verwaiste Bushaltestelle ein Thema.

Einstimmig forderte das Gremium die Stadtverwaltung auf, “darauf hinzuwirken, dass die Haltestelle “Am Sportplatz” wieder von Bussen angefahren wird”. Man merke auf: im Jahr 2022 muss ein Ortsbeirat eine Stadtverwaltung dazu anhalten, eine von dieser Verwaltung erst kurz vorher neu hergerichtete Bushaltestelle am altbekannten Standort auch zu nutzen. Schilda läßt grüssen. Ein Fall für das Schwarzbuch des Steuerzahlerbundes, in dem Bad Kreuznach sich längst ein eigenes Kapitel verdient hat.