Das Salinental wird gern als “grüne Lunge” der Stadt bezeichnet. Was nicht ganz falsch, aber auch nicht ganz richtig ist. Denn die für das Innenstadtklima relevanten Frisch- und Kaltluftströme fliessen vor allem vom Kuh- und auch vom Kauzenberg. Besonders ist das Salinental aber schon. Denn wenn die Gradierwerke in Betrieb sind, bewirken sie eine Salinierung der Luft. Die dort ähnlich frisch-salzig riecht, wie an den Nordsee-Küsten. Auch aus diesem Grund ist das Areal eine überregional anerkannte Tourismuszone.
Die aktuell vom Land finanziell gefördert wird. In den bisher von der Stadt dazu veröffentlichten Informationen wurde dieser Zuschuss als Festbetrag beschrieben. Es könnte aber sein, dass es neuerdings Geld je Quadratmeter gibt. Das könnte erklären, warum die Stadt mit klammer Kasse das Salinental bis zum östlichen Stadtende ausdehnen möchte. Das erste Hinweisschild auf diese Ausdehnung steht an prominenter Stelle: direkt am Wohnzimmer der Stadt, vor dem Haus Engelmayer am Kornmarkt.
Dort wird im Auftrag der Stadt die Mühlenstrasse barrierfrei ausgebaut. Ganz so, wie es der Masterplan Salinental auch für den Bereich zwischen Felseneck und Salinenbrücke vorgesehen hat. Der Masterplan scheiterte. Auch in der Mühlenstrasse läuft nicht alles rund (dazu in den kommenden Tagen mehr). Insofern ist die neue Beschilderung, laut der sich das Salinental von der Innenstadt Richtung Osten (Michelin) erstreckt, durchaus glaubwürdig.