Die Vorgänge um das Bauvorhaben Naheweinstrasse in Bad Münster (L 235) haben wesentlich mehr Kurven und Gefahrenstellen, als die Strasse selbst. Noch am Montag dieser Woche hatte die Stadtverwaltung per Presseerklärung angekündigt, dass am kommenden Montag (16.9.2024) Baubeginn ist. Um tags drauf am Dienstag, nur gut 24 Stunden später, alles zurückzurufen. Und eine Verschiebung anzukündigen. Seit dem gestrigen Mittwoch steht nunmehr fest, wann der neue Starttermin ist: am 7. Oktober. Das betrifft allerdings nur die Naheweinstrasse. Bauweise bis zur Friedensbrücke.
Die Baumassnahmne an der Friedensbrücke, von denen noch Ende August im Finanzausschuss keine und am 3. September im Ausschuss für Stadtplanung, Bauwesen, Umwelt und Verkehr (PLUV) nur am Rande die Rede war, wurde bis Ostern 2025 verschoben. Was es ermöglicht, den Vorschlag des CDU-Fraktionsvorsitzenden Manfred Rapp umzusetzen. Und für die Pendler aus den westlich von Bad Münster gelegenen Gemeinden eine innerörtliche Umleitung über die Friedensbrücke zuzulassen. Ganz ausdrücklich stellt die Verwaltung fest, den zweiten Rapp-Vorschlag, das Offenhalten der Nutzung des Naheweinparkplatzes, aktuell noch zu prüfen.
Die Presseerklärung der Stadtverwaltung vom 11.9.2024 im Wortlaut:
“Vollsperrung der Naheweinstraße erst im Oktober – Sanierung der Friedensbrücke auf 2025 verschoben
Die ab Montag, 16. September, geplanten Tiefbauarbeiten in der Naheweinstraße (L 235) in Bad Münster am Stein-Ebernburg werden aufgrund aktueller Entscheidungen in der Bauplanung verschoben. Nach intensiven Beratungen und Abstimmungen zwischen den Beteiligten wurde entschieden, den Beginn der Vollsperrung der Naheweinstraße zwischen der B 48 und dem Bahnübergang an der Friedensbrücke auf voraussichtlich 7. Oktober zu verschieben. Die Sanierung der Friedensbrücke und die damit verbundene Vollsperrung erfolgt erst 2025, um die Logistik zur Naheweinstraße zu vereinfachen.
Während der Bauzeit wird der Verkehr großräumig umgeleitet. Die Umleitung für den Lkw-und Schwerlastverkehr erfolgt von Bad Münster in Richtung Norheim über das Salinental, Bad Kreuznach, die B 41 nach Rüdesheim, Hüffelsheim und Norheim und umgekehrt. Für den Pkw-Verkehr wird eine Umleitung über Niederhausen, Hallgarten und Feilbingert eingerichtet. Die Friedensbrücke bleibt bis zur späteren Brückensanierung und Fahrbahnerneuerung vor dem Bahnübergang nur für den Anliegerverkehr eingeschränkt befahrbar. Die Nutzung bzw. Anfahrt zum Parkplatz an der Nahe wird noch geprüft. Das Radwegenetz entlang der Nahe bleibt erhalten.
Die Tiefbauarbeiten in der Naheweinstraße umfassen weiterhin mehrere notwendige zentrale Maßnahmen zur Verbesserung der Infrastruktur:
Der Abwasserbetrieb der Stadt Bad Kreuznach erneuert den kompletten Abwasserkanal in der Naheweinstraße und baut eine Abwasserdruckleitung in offener Bauweise bis zur Friedensbrücke.
Die Kreuznacher Stadtwerke erneuern die Trinkwasserleitung.
Nach Abschluss der Kanal- und Leitungsarbeiten in der Naheweinstraße erneuert der Landesbetrieb Mobilität (LBM) Bad Kreuznach bis Ostern 2025 die Fahrbahndecke von der B48 bis zum Bahnübergang. Die Gesamtkosten für diese Tiefbauarbeiten belaufen sich auf rund 1,7 Millionen Euro. Mit Rücksicht auf Rettungs- und Schulwege sowie die Folgemaßnahme „Salinental, Kreisel Burgweg“ soll die Sanierung der Friedensbrücke durch die Westnetz nun nach Ostern 2025 erfolgen. Die Stadt Bad Kreuznach bittet die Anwohner und Verkehrsteilnehmer um Verständnis für die unvermeidbaren Einschränkungen und bedankt sich bei allen Betroffenen für die Geduld und Kooperation”.