Seit sechs Wochen beobachten Anwohner das Anwachsen einer privaten Mülldeponie in der Viktoriastrasse. Ganze Wohnungseinrichtungen sind dort auf einem großen Haufen getürmt, der sich auf einem Privatgrundstück befindet, das frei zugänglich ist. Die Nachbarn sehen da ein große Gefahr für spielende Kinder: die meterhoch gestapelten Sachen, deren Gewicht sich durch die Regelfälle der letzten Tage deutlich erhöht hat, drohen umzustürzen.
Stünde ein Kind daneben, das nach den weggeworfenen Spielsachen schaut, wäre ein Personenschaden vorprogrammiert. Eine Genehmigung für die Erichtung einer Entsorgungsanlage in der Viktoriastrasse wurde nicht erteilt. Zuständig ist die SGD Nord in Koblenz. Diese genehmigt und überwacht Abfallentsorgungsanlagen aller Art. Vor Ort sind die Ordnungsämter zuständig. Über deren Untätigkeit wird in der Bevölkerung schon seit langem Klage geführt.
Zuletzt hatte der Kreis-Abfall-Beigeordnete Hans Dirk Nies (SPD) erklärt, die vom Abfallwirtschaftsbetrieb des Kreises vorgenommene Umstellung (Zwang zur Terminvereinbarung) bei den Wertstoffhöfen habe nicht zu mehr illegalen Müllablagerungen geführt. Würde diese Behauptung zutreffen, hätte es illegale Müllberge wie den von uns ins Bild gesetzten also auch schon vor Corona in der zu beklagenden Menge gegeben. Da wäre ein weiterer Beweis für die unzureichende Arbeit der Ordnungsämter.