Ganz “neue” Ausrede des Alki: erst nach Ende der Fahrt gesoffen

Ein Umstand, der die Arbeit von Polizist*Innen nicht unbedingt erschwert: sie haben es oft mit sehr “schlauen” Personen zu tun. Wie gestern gegen 16.15 Uhr. Da teilte ein Verkehrsteilnehmer der Polizei mit, dass ihm ein Kastenwagen aufgefallen sei, der sehr unsicher gefahren wurde und auch schon gegen den Bordstein gestoßen sei. Der 39jährige Fahrer konnte unter der über das Kennzeichen ermittelten Adresse angetroffen werden.

Nachtrunk behauptet

Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von 1,6 Promille. Der Fahrzeugführer gab an, erst nach Beendigung der Fahrt Alkohol getrunken zu haben. Die entnommene Blutprobe wird diesen Umstand aufklären, der Führerschein wurde sichergestellt. Die “Nachtrunkausrede” erfordert neben einer gewissen Glaubwürdigkeit auch hohe Selbstbeherrschung oder profunde Kenntnissse in Biochemie. So gibt es die chemotechnische Möglichkeit die Begleitstoffe bestimmter Alkoholarten festzustellen.

Bluttest bringt die Wahrheit ans Licht

Somit ist zu überprüfen, ob die Behauptung, es sei etwa Whisky oder Bier getrunken worden, stimmt. Wer sich also mit Bier vor der Fahrt abgefüllt hat und dann angibt die kurze Zeit zwischen Zielankunft und polizeilicher Maßnahme mit einer Whiskyeinspritzung verbracht zu haben, wird schnell als Lügner überführt. Weiterhin kann errechnet werden, wie viel Alkohol durch die behauptete Nachtrunkmenge im Blut aufgebaut werden kann.

Dumme machen falsche Angaben

Und dadurch wird die Selbstwahrnehmung der Alkis zur stärksten Waffe der Polizisten. Da diese sich eben nicht dumm und ungebildet sehen, halten die nicht die Klappe, sondern machen Angaben. Da sie aber tatsächlich dumm und ungebildet sind, passen diese Angaben nicht zu den Blutwerten bzw können den Blutalkoholwert nicht erklären. Und verlieren so ihren Führerschein. Zum Glück für die unschuldigen anderen Verkehrsteilnehmer*Innen, die durch Alkis am Steuer gefährdert werden.