Enthüllt: so sieht sie wirklich aus …

Bewertung von
Claus Jotzo

Besonders die Kritiker sind bei der Namensgebung sehr kreativ: “Fahrradhotel”, “Millionengrab” und “Steuergeldverbrennungsanlage” – diese und noch weniger charmante Bezeichnungen werden in der Öffentlichkeit und den Sozialen Medien für den Neubau am Bahnhof verwendet. Im Amtsdeutsch der Stadtverwaltung heisst das Gebäude schlicht “Mobil- und Infopunkt”. Nachdem sich der Bau erst viele Monate verzögerte, steht zum 1. Dezember die Eröffnung an. Rechtzeitig vorher ließ das Projekt die Hüllen fallen. Und zeigt sich ungeschminkt. Natürlich ist alles noch Baustelle.

Aber eines ist schon mal klar. Könnte man über die Kosten hinwegsehen, wäre die Freude beim Anblick ungetrübt. Seien wir ehrlich. Da wurde in Bad Kreuznach schon mehr Geld für weniger optisch überzeugendes Mauerwerk ausgegeben. Wer sich noch – wenn auch ungern – an die Dreckecke erinnern kann, die den Europaplatz jahrzehntelang an seinem östlichen Ende verschandelte, kann gar nicht anders, als das Werk jetzt schon zu loben. Wie gesagt, es mag einer der teuersten Lückenfüller in der Stadtgeschichte sein. Aber es ist ganz eindeutig ansehnlich.

Ob das Angebot, für das die Millionen ausgegeben wurden, die notwendige Zahl von Nutzer*Innen findet, wird sich zeigen. Das Gebäude ist jetzt jedenfalls da. Und die Zweifler haben nun Zeit ihre Kreativität nicht nur bei der Namensgebung zu erschöpfen, sondern gern werthaltige Nachnutzungen auszudenken. Sollte dabei der große Wurf gelingen, könnte der bei erfolgreicher Entwicklung der Mobilitätsstation auch realisiert werden: auf der Westseite des Bahnhofsgebäudes ist noch viel Platz für ein weiteres geschwungenes architektonisches Statement pro Bad Kreuznach.

Ortsbeirat Bad Münster tagt am Montag um 19 Uhr

Beim ein oder anderen Anwesenden werden heimatliche Gefühle aufkommen, wenn sich der Ortsbeirat Bad Münster am Montag um 19 Uhr trifft. Tagungsort ist nämlich der Sitzungssaal der Verbandsgemeindeverwaltung. Die heisst zwar heute “Bad Kreuznach”, sitzt aber im selben Gebäude, in dem noch vor sieben Jahren die VG Bad Münster residierte (Rheingrafenstrasse 1).

Und wo zum Beispiel das heutige Ortsbeiratsmitglied Norbert Welschbach (CDU) als Werkleiter fast täglich ein und aus ging. Themen der von Ortsvorsteherin Dr. Bettina Mackeprang geleiteten Sitzung sind nach der Einwohnerfragestunde der Antrag zur Fortführung der Begegnungsstätte Vielfalt ab Februar 2022, Anregungen zum Stadtumbau West, das Neujahrstreffen 2021, die Verwendung des Stadtteilbudget für 2020 und Mitteilungen.

Ortsbeirat Planig tagt am Montag um 19 Uhr

Am Montag um 19 Uhr tagt der Ortsbeirat Planig. Die Sitzung findet statt im katholischen Pfarrheim (Mainzer Straße 89). Auf der Tagesordnung der von Ortsvorsteher Dirk Gaul-Roßkopf geleiteten Sitzung steht zunächst die Einwohnerfragestunde, die auch von den Mitgliedern des Ortsbeirates regelmäßig gern genutzt wird.

Weiterhin wird es einen Sachstandsbericht und Erläuterungen zum Kleinspielfeld an der Grundschule geben, die CDU-Anträge zur Erneuerung der 30 km/h-Straßenaufschriften und zur Baumpflege im öffentlichen Bereich sowie den SPD-Antrag auf Einrichtung einer Freizeitanlage am Sportplatz. Behandelt werden weiterhin der SPD-Antrag zur Erstellung eines Parkplatzes an der Ecke Römerdorf / Merowingerstraße, die Verwendung des Stadtteilbudgets 2020 und Mitteilungen und Anfragen.

Eisbahn-Wegzug: Heinrich “tief enttäuscht”, Zimmerlin “schmerzlicher Verlust”

Sieben Wochen hatte die Stadtverwaltung Ende 2019 und Anfang 2020 Andreas Schnorrenberger den Betrieb der Eisbahn verboten. Dann wurde der öffentliche Druck zu groß. Und Oberbürgermeisterin Dr. Kaster-Meurer, die im Planungsausschuß offen aussprach, sie habe zeigen wollen, wo der Hammer hängt, mußte nach- und grünes Licht geben. Ab Mitte Januar konnte dann endlich Spass auf dem Eis stattfinden. Ohne jede technische Einschränkung oder Bahnveränderung. Lediglich die Öffnungszeiten wurden geschäftsschädigend auf dem Weg einer Duldung eingeschränkt. Genau diese Lösung wäre auch von Anfang an möglich gewesen.

Aber dann hätte Dr. Kaster-Meurer ja nicht ihr handwerkliches Talent vorführen können. Das von ihr als Baudezernentin geführte Stadtbauamt trat dann auch noch juristisch nach. Und lehnte den Andreas Schnorrenberger aufgezwungen Bauantrag im Frühjahr mit fadenscheinigen Gründen ab. Da war klar: die von Dr. Kaster-Meurer geführte Stadtverwaltung möchte die Eisbahn nicht. Markus Lüttger, der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Rüdesheim weiß das Projekt und den Veranstalter ganz anders zu schätzen. Und hat daher das Eislaufvergnügen nach Waldböckelheim geholt (diese Seite berichtete gestern exklusiv).

“Hat uns überregional enorm aufgewertet”

Daraufhin erreichten die Redaktion dieser Seite mehrere Stellungnahmen und Kommentare aus dem Kreis der Kommunalpolitiker. Die zwei sachlichen, in denen die Oberbürgermeisterin für ihre destruktive Machtdemonstration nicht beleidigt wird, geben wir nachstehend gern wieder: Tourismusbürgermeister Wolfgang Heinrich ist “tief enttäuscht”. Eine Attraktion wie die Echteisbahn, die Meine Stadt Bad Kreuznach in den beiden vergangenen Wintern auf dem Kauflandparkplatz präsentierte, “war ein Gewinn für die Stadt und hat uns überregional enorm aufgewertet”.

Mit der Bahn Ansehenspunkte gesammelt

Auch bei Menschen, die gar nicht selbst Eislaufen, hat Bad Kreuznach damit Ansehenspunkte gesammelt, ist sich der Bürgermeister sicher. Schon allein deshalb, weil es bundesweit nur 30 mobile Freiluftbahnen in der Größenordnung 600 Quadratmeter plus gibt. Für die Verbandsgemeinde Rüdesheim freut sich Wolfgang Heinrich: “die machen das richtig. Jetzt haben die Bad Kreuznacher einen etwas weiteren Weg. Und dafür die aus der Verbandsgemeinde einen kürzern”. Deutlicher darf Wolfgang Heinrich nicht werden. Denn er ist gemäß Geschäftsverteilungsplan nicht zuständig für das Eislaufvergnügen.

“Unsinniger bürokratischer Übereifer”

Stadtratsmitglied Wilhelm Zimmerlin (Fraktion FWG / BüFEP) unterliegt diesen Restriktionen nicht und kann offener sprechen: “Das ist mehr als bedauerlich für alle Bad Kreuznacher Kinder und Eltern. Die Eisbahn ist ein attraktives Freizeitvergnügen in der Advents- und Winterzeit. Die Abwanderung ist aber auch ein schmerzlicher Verlust für die Stadt, deren höchste Obrigkeit sich so gerne mit dem Etikett “kinder- und familienfreundlich” schmückt. Hier hatte sie aber mit einem unsinnigen bürokratischen Übereifer den Initiator dermaßen drangsaliert, das dieser nun offenbar die Konsequenzen zieht. Schade aber auch nachvollziehbar”.

Merkelbach ist dem nächsten Skandal auf der Spur

Erst seit dem Juni 2019 gehört Gerhard Merkelbach dem Rat der Stadt an. Und doch sind schon heute seine Anfragen im Stadthaus gefürchtet. Denn der Planiger Fitneßunternehmer läßt sich nicht mit rhetorischen Luftblasen abwimmeln, sondern setzt nach, bis auch das letzte Detail auf dem Tisch liegt. Eines seiner aktuellen Projekte: die Nutzung der früheren Grundschule in der Planiger Strasse und die dazu geschlossenen Verträge. Merkelbach hat dazu bereits eine Fülle von Daten akribisch zusammengetragen. Und wartet jetzt auf konkrete Antworten aus dem Stadthaus.

Bis zu Merkelbach nach Planig ist durchgesickert, dass es einen aktuellen Prüfbericht des städtischen Rechnungsprüfungsamtes gibt. Den möchte das Stadtratsmitglied einsehen. Und hat der Oberbürgermeisterin gleich schriftlich mitgeteilt, dass auch die sich daraus ergebenden Fragen von der Verwaltung zu beantworten sind. Geschieht dies nicht wird Merkelbach den Zimmerlin machen. Sprich sein Informations- und Auskunftsrecht über das Verwaltungsgericht einklagen. Weitere Niederlagen dort kann sich die Stadtverwaltung kaum leisten. Nicht aus finanziellen Gründen. Sondern weil mit jedem Urteil gegen die Stadt die Frage nach der Kompetenz deren Führungpersonals lauter gestellt wird.

Fahrerin rammte gestern Leitplanke an der L 236 und floh

Am gestrigen Freitagvormittag gegen 7:55 Uhr befuhr die Unfallverursacherin die L 236 in Höhe der Gemarkung Hargesheim. Im dortigen Kurvenbereich vor dem Kreisel Hargesheim kam die Verursacherin, höchstwahrscheinlich wetterbedingt (Regen) und auf Grund überhöhter Geschwindigkeit, nach links auf die Gegenspur und kollidierte mit der dort befindlichen Leitplanke. Auf einer Gesamtlänge von etwa 16 Metern entstand hierdurch an der Leitplanke nicht unerheblicher Sachschaden.

Nach dem Unfall entfernte sich die Unfallverursacherin unerlaubt von der Unfallörtlichkeit. Bei der verantwortlichen Fahrzeugführerin soll es sich um eine Frau gehandelt haben. Weiteres ist bislang nicht bekannt. Ein Ermittlungsverfahren wegen unerlaubten Entfernens vom Unfallort wurde eingeleitet. Zeugen des Verkehrsunfalles werden gebeten, sich bei hiesiger Dienststelle zu melden.

Quelle: Polizeiinspektion Bad Kreuznach

Schnorrenbergers Echt-Eisbahn zieht nach Waldböckelheim um

Seit gestern Nachmittag ist die Katze aus dem Sack: auch unter Coronabedingungen wird es in diesem Jahr die Meine-Stadt-Echt-Eisbahn geben. Auf 600 Quadratmetern. Und mit Winterdorf drumherum. Allerdings nicht in Bad Kreuznach auf dem Kaufland-Parkplatz. Sondern in Waldböckelheim im Gewerbegebiet an der B 41. Der Rüdesheimer Verbandsbürgermeister Markus Lüttger hat die Gunst der Stunde genutzt und das tourismusfördernde Projekt für seinen Beritt an Land gezogen.

Wurde Veranstalter Andreas Schnorrenberger in Bad Kreuznach in Verantwortung der Oberbürgermeisterin Dr. Kaster-Meurer von der Bauaufsicht und dem Ordnungsamt verfolgt, streckten ihm die Verantwortlichen der Verbandsgemeinde Rüdesheim offene Arme entgegen. Und sicherten sich die Eisbahn für volle drei Monate, vom 27. November diesen Jahres bis Ende Februar 2021.

57 akut mit Corona infizierte Personen im Kreis

Aktuell stehen 57 nachgewiesen infizierte Personen aus dem Landkreis in der Betreuung des Gesundheitsamtes (Stand 9.10.2020, 12 Uhr). Eine diese Personen befindet sich in stationärer Behandlung. Die Zahl der seit Auftreten des ersten nachgewiesenen Falles mit dem Coronavirus infizierter Personen im Landkreis ist seit dem letzten Update vom Donnerstag um sieben Personen auf 384 gestiegen.

In dieser Gesamtzahl (384) enthalten sind auch die bisher insgesamt 319 (+0) aus der Quarantäne entlassenen und acht verstorbenen Personen. Betroffene Gebietskörperschaften sind die Stadt Bad Kreuznach (29), die Verbandsgemeinde Rüdesheim (6), die Verbandsgemeinde Nahe-Glan (3), die Verbandsgemeinde Bad Kreuznach (6), die Verbandsgemeinde Langenlonsheim-Stromberg (9) und die Verbandsgemeinde Kirner-Land (4). Zahl der Neufälle pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche: 25.

Quelle: Kreisverwaltung Bad Kreuznach

Einzelne Coronafälle auch an BBS, Röka, LiHi und ADS

Zwischenzeitlich wurden einzelne Coronainfektionen auch an der BBS Wirtschaft Bad Kreuznach, dem Gymnasium am Römerkastell, dem Lina-Hilger-Gymnasium und der Alfred-Delp-Schule nachgewiesen. Die Stabstelle Corona informiert alle Kontaktpersonen, die Quarantäne einzuhalten haben, sodass diesbezüglich kein eigener Anruf bei der Stabstelle notwendig ist.

Quelle: Kreisverwaltung Bad Kreuznach

Freiwillige Feuerwehr trauert um Herbert Scheick

Gastbeitrag vom Pressesprecher der
Freiwilligen Feuerwehr Bad Kreuznach
Alexander Jodeleit

Wir trauern um unseren Kameraden Herbert Scheick. Über 44 Jahre verrichtete Hauptbrandmeister und Zugführer a. D. Herbert Scheick seinen Dienst am Nächsten in der Freiwilligen Feuerwehr Bad Kreuznach. Im März 1951 trat er dem damaligen 2. Löschzug (heute Löschbezirk Nord) der Freiwilligen Feuerwehr Bad Kreuznach bei. Herbert Scheick entwickelte sich schnell zu einer von den Kameraden geachteten Führungskraft. 1977 wurde er von den Feuerwehrkameraden des 2. Löschzuges zum Zugführer gewählt und zum Hauptbrandmeister ernannt.

Dieses Amt behielt er bis zur Erreichung der Altersgrenze mit dem 60. Lebensjahr 18 Jahre lang inne und trat 1995 in den Ehrenzug der Freiwilligen Feuerwehr Bad Kreuznach ein. Herbert Scheick arbeitete als ausgebildeter Gas- und Wasserinstallateurmeister und Klempnermeister im Warnamt VII in Weinsheim. Mit seinem Fachwissen und seiner gerechten Art, war er ein Vorbild für viele Kameraden und stellte sich stets vor die Wehrleute seines Löschzugs. Er war an der Intensivierung der Atemschutzausbildung und Einführung dieser Technik beteiligt. 1986 wurde ihm das Goldene Feuerwehrehrenzeichen für seine 35jährige Feuerwehrtätigkeit verliehen.

Er wurde er mit der Verdienstmedaille der Stadt Bad Kreuznach in Anerkennung und Würdigung besonderer ehrenamtlicher Verdienste ausgezeichnet und erhielt 1987 das Feuerwehrehrenkreuz in Gold. 1991 wurde er für 40 Jahre aktive Tätigkeit im Feuerwehrdienst vom Oberbürgermeister der Stadt Bad Kreuznach geehrt. Herbert Scheick war 18 Jahre lang im Vorstand des Fördervereins der Freiwilligen Feuerwehr Bad Kreuznach e. V. tätig. Er war aufgrund seiner kameradschaftlichen Art bei den Feuerwehrleuten sehr beliebt. Herbert Scheick ist am 26.9.2020 im Alter von 85 Jahren verstorben. Wir werden sein Andenken in Ehren halten. Die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Bad Kreuznach.