Leserbrief des Willi Ludwig zum Containerdorf Riegelgrube

Leserbrief von
Willi Ludwig

“Die mögliche Kehrtwende des Kreises, kein Containerdorf zu errichten, ist in vollem Umfang nachvollziehbar und ein Zeichen der Vernunft. Leider macht die Stadtverwaltung mit der Aussage “ein Containerdorf für 2024 ist nach wie vor möglich”, genau das Gegenteil. Denn die Errichtung eines Containerdorfes in einer Hanglage stellt eine große Steuerverschwendung da. Soziale Lasten müssen sozial verteilt werden und dürfen nicht punktuell zu einem Brennpunkt führen.

Da die Stadt über viele mietzinsfreie Gebäude verfügt, verbietet sich eine temporäre Investition im höheren Millionenbereich. Da ist es doch sinnvoller z.B. über die Gewobau Sozialwohnungen bauen zu lassen, die obendrein noch durch staatlichen Mittel subventioniert werden. Der Bau eines Containerdorfes – zumindest am Standort Riegelgrube – wird, aufgrund der juristischen Einwände, wenn überhaupt – erst in Jahren errichtet.

Als Sofortmaßnahme für akute Unterbringungen scheidet es also aus. Aufgrund der politischen Lage ist zu bedenken, dass die Akzeptanz in der Bevölkerung zunehmend verloren geht. Noch ein Hinweis zur Glaubwürdigkeit von Politik und Politikern: für die Riegelgrube gilt ein Bebauungsplan. Demzufolge ist eine Wohnnutzung grundsätzlich ausgeschlossen. Wohnungen sind nur für Betriebsinhaber zulässig. Eine je Grundstück. Wenn dieses 40 Jahr alte Recht jetzt gebrochen wird, stellt das zumindest einen moralischen Betrug an den damaligen Investoren dar”.