Brandschutz in der Innenstadt vorsätzlich behindert

Die vergangenen Tage haben deutlich gemacht: der Brandschutz in der Innenstadt wird vielfach behindert. Einen Fall machte am Montagabend dieser Woche (30.10.2023) ein Polizeieinsatz deutlich. Auf der Suche nach Opfern, Zeugen und Tatbeteiligten einer Gewaltstraftat befuhr ein Streifenwagen von der Kreuzstrasse, einem der Einsatzorte, auf dem Weg zum Kornmarkt die Mannheimer Strasse. Die dort durch eine Baustelle der Stadtwerke verursachte Baustelle konnte der Einsatzwagen nur sehr langsam passieren.

Der Einsatzwagen auf dem Rückweg.

Ein weniger geübter und weniger sicherer Fahrer hätte vor der Engstelle gewendet – und damit einen noch größeren Zeitverlust bewirkt. Wie unser Bild zeigt, ist diese Engstelle wegen des im Weg geparkten Baggers für eine Drehleiter, ein Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug, ein Löschgruppenfahrzeug und ein Tanklöschfahrzeug, unpassierbar. Selbst wenn man – bitte den Zeitverlust bedenken – die Sperrbaken manuell beiseite räumt. Ähnlich krass ist der zweite Fall, der sich am vergangenen Wochenende auf dem Kornmarkt abspielte.

Als das “Wohnzimmer” der Stadt 2019 nach millionenschwerer Neuherstellung wieder vom Wochenmarkt genutzt werden durfte, musste der von Ordnungsamt und Marktbeschickern mühsam abgestimmte Stellplan noch einmal geändert werden. Weil der Brandschutz auf zwei Drehleiterstandflächen bestand, die nur von sofort wegzustellenden Ständen belegt werden durften. Diese Vorgabe wurde beim “Street Food” eines Wiesbadener Veranstalters nicht beachtet. So stand auf der Drehleiterstandfläche am südwestlichen Platzende ein schwerer Lkw-Anhänger. Ohne Zugmaschine auch nur in der Nähe. Nicht nur die Marktbeschicker dürfen sich angesichts solcher Possenspiele veralbert fühlen.