B 428 zwischen VIVA + Burger King: Überführung, Unterführung oder Ampelanlage?

Beobachtet von unserem Redakteur
Claus Jotzo

Die neue Brücke für Fußgänger*Innen und Radfahrer*Innen am Bahnviadukt über die B 428 ist erst seit wenigen Tagen freigegeben. Da wird schon über eine zweite Querungsstelle nachgedacht. Denn beim nunmehr vierstreifigen Ausbau der B 428 zwischen dem Viadukt und dem Bauhaus-Kreisel soll es nicht bleiben. Auch der Abschnitt bis zum Kreisel Bosenheimer Strasse soll vierstreifig werden. Den Grund dafür kann man tagtäglich sehen: die enorme Verkehrsbelastung der Bundesstrasse. Vor allem der stadteinwärts gerichtete Verkehr steht im einspurigen Streckenabschnitt oft im Stau.

Die Trampelpfade westlich und östlich der B 428 zwischen der Disco VIVA und dem Burger King beweisen: an dieser Stelle gibt es viel Fußgängerverkehr. Vor allem nachts. Das hat bereits zu vielen gefährlichen Situationen geführt.

Denn der Richtung Bosenheimer Strasse orientierte Verkehr kommt durch den Kreisel oft nicht flüssig durch. Und staut sich dann über die Abfahrt ins Industriegebiet zurück. Für den Landesbetrieb Mobilität (LBM) ist daher klar, dass der seit Jahrzehnten vorbereitete vierstreifige Ausbau in absehbarer Zeit kommt. Da die Verkehrsspezialisten – entgegen einschlägiger Vorurteile – aber eben keine Autolobby sind, sondern auch die Interessen von Radfahrenden und Fußgänger*Innen verfolgen, hat der LBM klar erkannt: “durch den 4-streifigen Ausbau wird sich das Gefährdungspotential für den Fußgänger erhöhen.

U.a. weil sich die Breite der Straße vergrößern wird”. Bei den vorbereitenden Untersuchungen war ohne großen Nachforschungsbedarf augenfällig: “im Bereich Burger King / Disco VIVA gibt es einen regelmäßigen Querungsbedarf für Fußgänger, wie sich unschwer an den vorhandenen Trampelpfaden ablesen lässt”. Der LBM hatte daher zunächst vorgeschlagen, hier den Bau einer Unterführung zu prüfen. Diese Lösung wurde allerdings seinerzeit von der Stadt nicht mitgetragen.

Statt dessen wurde eine Überführung gewünscht, die nach Einschätzung des Stadtbauamtes vor allem bei Dunkelheit für Frauen die sicherere Lösung als eine Unterführung sei. Eine vom LBM in Auftrag gegebene Machbarkeitsuntersuchung habe jedoch gezeigt, dass auf Grund der deutlich längeren Ab- und Aufgangsrampen eine Überführung nicht sinnvoll umsetzbar ist. “Als weitere Variante wurde auch eine Signalisierung diskutiert”, so der LBM. Der hat seine Hausaufgaben nun erledigt. Und wartet auf die abschließende Positionierung der Stadt.