Es sind nur 17 Parkplätze, die sich längs der Gymnasialstrasse an der nördlichen Seite des Stadtmauergymnasiums befinden. Diese sind allerdings durchschnittlich gut belegt. Bewirken also einen entsprechenden Anfahr-, Abfahr- und Suchverkehr durch Pkws. Diese Belastung der in der Wahrnehmung der Grünen “sehr engen” Strasse und ihre Nutzung als “Teilumfahrung der Salinenstrasse” ist der grünen Stadtratsfraktion ein Dorn im Auge. Denn die Gymnasialstrasse wurde schon vor Jahren im Gegenverkehr für den Fahrradverkehr freigegeben.
Der wird mittlerweile sogar auf einen Radstreifen direkt neben der Parkreihe in Gegenrichtung geführt. Für diese “Radfahrer besteht durch den Gegenverkehr und die aus den Parklücken ausfahrende Autos eine hohe Unfallgefahr”, haben die Grünen festgestellt. Und daher schon vor zwei Jahren den Wegfall dieser 17 Parkplätze beantragt. Damals scheiterte der Vorschlag im Planungsausschuss. Die Parkplatzbefürworter*Innen wiesen auf “Mindereinnahmen von mindestens 28.843,11 Euro” im Jahr hin.
“Diese Begründung ist unseres Erachtens schon deshalb nicht schlüssig, weil in den naheliegenden Parkhäusern der BGK zu jeder Tageszeit genügend freie Parkplätze zu Verfügung stehen und der Wegfall dadurch kompensiert wird”, stellen Grünen-Fraktionsvorsitzender Hermann Bläsius und die Stadtratsmitglieder Lothar Bastian und Hermann Holste fest. Und nehmen diese Erkenntnis zum Anlass den Wegfall der 17 Parkplätze und Einrichtung eines Radstreifens in der Gymnasialstraße erneut zu beantragen.
Der Grünen-Antrag im Wortlaut:
“Antrag: Wegfall der 17 Parkplätze und Einrichtung eines Radstreifens in der Gymnasialstraße
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, hiermit beantragen wir: Der Stadtrat möge beschließen, dass die in der Gymnasialstraße derzeit vorhandenen 17 Parkplätze ersatzlos wegfallen und auf diesen Flächen ein durchgehender Radstreifen eingerichtet wird. Begründung: Die Gymnasialstraße ist sehr eng. Die Einbahnstraße wird nach wie vor als Teilumfahrung der Salinenstraße genutzt. Die Straße wurde im Gegenverkehr für den Fahrradverkehr freigegeben, was auch sehr gut angenommen wird.
Allerdings besteht für die Radfahrer durch den Gegenverkehr und die aus den Parklücken ausfahrende Autos eine hohe Unfallgefahr. Durch den Bau von 16 Parkplätzen auf dem ehemaligen Gelände des Malerbetriebes Heblich in der Gymnasialstraße, werden die wegfallenden Plätze nahezu kompensiert. Es entsteht insofern auch keine Angebotslücke. Im Übrigen stehen in ca. 100 bis 200 Meter Entfernung zwei große Parkhäuser zur Verfügung (Parkhaus Mühlenstraße, Parkhaus Klostergasse).
Anlässlich des diesjährigen „Parking Day“ wurde nochmals auf das geschilderte Problem aufmerksam gemacht. Auch die Schulleitung des Gymnasiums an der Stadtmauer befürwortete bei dieser Aktion die Streichung der Parkplätze. In den Berichten der örtlichen Tageszeitungen zum „Parking Day“ wird der Oberbürgermeister wie folgt zitiert: „Über Lösungen werde nachgedacht“. Unser Antrag vom 2.11.21 in gleicher Angelegenheit wurde vom Planungsausschuss für Stadtplanung, Bauwesen und Verkehr in der Sitzung vom 2.12.21 abgelehnt.
Mit der Begründung, dass durch den Wegfall der Parkplätze der Stadt Mindereinnahmen von mindestens 28.843,11 € entstünden. Diese Begründung ist unseres Erachtens schon deshalb nicht schlüssig, weil in den naheliegenden Parkhäusern der BGK zu jeder Tageszeit genügend freie Parkplätze zu Verfügung stehen und der Wegfall dadurch kompensiert wird. Ein finanzieller Verlust kann insofern überhaupt nicht entstehen. Für die Fraktion Bündnis90 / Die Grünen Hermann Bläsius (Fraktionsvorsitzender), Lothar Bastian und Hermann Holste (Mitglieder des Stadtrates)”