Bahn AG riskiert fahrlässig Anschlag auf die Verbindung zwischen Bad Kreuznach und Mainz

Das Schienennetz der Bahn AG war in der Vergangenheit mehrfach Ziel krimineller Anschläge. Die meisten Fälle werden aus Sorge vor Panikmache vor der Öffentlichkeit verschwiegen. Nur wenn stundenlang ganze überregionale Zugverbindungen ausfallen, erfahren die Bürger*Innen Details. Wie im Oktober letzten Jahres. Da brachten vorsätzlich durchtrennte Kabel für den digitalen Zugfunk für einige Stunden den Bahnverkehr im Norden Deutschlands fast komplett zum Erliegen. Die Polizei geht von Sabotage aus und sucht – bis heute vergeblich – nach den Tätern. Damals wurde den Einwohner*Innen versprochen, den Schutz kritischer Infrastruktur in den Fokus zu rücken.

Passiert ist nichts. Zumindest im Raum Bad Kreuznach. An mehreren Stellen sind Kabelverbindungen frei zugänglich, nicht einmal durch Abdeckungen geschützt. Und es bestehen noch ganz andere Probleme. Nur wenige Meter westlich des Bahn-Viaduktes über die B 428 wurden nach Abschluss der Bauarbeiten an der neuen Brücke vor elf Monaten eine handvoll Schienen “vergessen”. Die liegen jetzt, kaum zwei Meter vom Gleisbett entfernt und rosten vor sich hin. Eine Einladung für entsprechend motivierte Zeitgenossen. Wie von einem Fall an anderer Stelle bekannt ist, braucht es nur ein paar zupackende Hände und das richtige Hilfswerkzeug, um diese Schienen auf die Gleise zu ziehen.