Furioses Feuerwerk finalisiert einen Super-Jahrmarkt

Von Adrian Rahmani, Gerd Cremer
Gabriele Stroh und Claus Jotzo

Drei Jahre lang gabs kein Feuerwerk. 2020 und 2021 wegen Corona. Und 2022 aus Brandschutzgründen. Wie sehr die Menschen im Naheraum diesem Ereignis entgegengefiebert haben, war schon ab 20:30 Uhr auf den Anhöhen rund um die Stadt zu sehen: noch bei Tageslicht sicherten sich Tausende dort zu Fuß, mit dem Rad und Autos die besten Sichtplätze auf das Sommerereignis des Jahres. Viele Balkone mit Sichtkontakt zum Himmel über der Pfingstwiese waren besetzt. Dutzende von privaten Feuerwerk-Partys organisiert.

Massimo und Mike Schneider hatten ihr Event-Zentrum auf der Kauzenburg geöffnet, um einen der besten Blicke von oben auf das Feuerwerk zu ermöglichen. Im Moebus-Stadion hatten sich hunderte Feuerwerksfreunde auf der Tribüne versammelt. Auf dem Jahrmarkt standen über 10.000 Menschen mit nach oben gereckten Köpfen. Dann, fast pünktlich, ging es los. Erst eine respektvoll sich kaum über das Riesenrad erhebende einzelne Rakete. Dann das weitgehende Erlöschen der Beleuchtung auf dem Festplatz

Und schließlich eine vielfältig-bunte Kaskade unterschiedlichster Explosionsmuster, gefolgt von Knall und Echo, die durch das Nahetal den Lichteffekten hinterherrollten. Ein wahrhaft würdiger Abschluss eines tollen Jahrmarktes 2023, der auch aus polizeilicher Sicht zu den friedlichsten der vergangenen Jahre gezählt werden darf. Die fünf Festtage auf der Pfingstwiese haben einmal mehr unter Beweis gestellt, dass sie sogar mehr noch als die Fastnacht der identitätsstiftende Kristallisationspunkt der Region sind. Ein Fest der Kommunikation und der Gemeinschaft.