Der Rettungsdienst erlebt das leider immer wieder: hilfebedürftige Personen schätzen ihre Lage anders ein, als die Profis vom Rettungsdienst. Und verweigern jedwelche Unterstützung. Für das Rettungsdienstpersonal keine leichte Situation. Kommt es nämlich im Nachgang zu einem Personenschaden, steht sehr schnell der strafrechtlich relevante Vorwurf einer unterlassenen Hilfeleistung im Raum. Ein solcher Fall spielte sich am gestrigen Freitagabend vor und nach 22 Uhr in der Rüdesheimer Strasse Ecke Steinweg ab.
Dort wurde von Passanten ein Mann mit Kopfverletzung gemeldet. Der lehnte aber das Hilfeangebot des Rettungsdienstes rundheraus ab, zog sich in seine Wohnung zurück und schloss die Tür. Die ausgebremsten Rettungskräfte riefen daher die Polizei und die Feuerwehr zur Hilfe. Diese verschafftem dem Rettungsdienst Zugang zum Patienten. Der friedlich in seinem Bett schlief, dort kurz in Augenschein genommen werden und wegen der geringen Schwere der Verletzung wunschgemäß daheim verbleiben konnte.