Dieser Augenblick machte aus dem Oberbürgermeister einen “echden Kreiznacher”

Von Adrian Rahmani
und Claus Jotzo

Der im März 2022 gewählte und seit dem 1. Juli vergangenen Jahres amtierende Oberbürgermeister Emanuel Letz ist in Speyer geboren. Sobald der Freundeskreis Kreiznacher Johrmarkt davon erfuhr war klar: der OB ist die erste Wahl für die diesjährige Entwanzung. Das mag sich für ungeschulte Ohren unerfreulich anhören, ist aber, wie diese Seite mehrfach berichtet hat, ein humorvoller Brauch mit weit über hundertjähriger Tradition. Mit der ein auswärtig Geborener, aber seit mehr als 20 Jahre in Bad Kreuznach lebender Mitmensch zu einem “echden Kreiznacher” wird.

Dieter Gronbach (links) freut sich. Die Pressefotografen drängen sich, um den entscheidenden Moment, der den OB zu einem einen “echden Kreiznacher” macht, im Bild festzuhalten.

Wenn er, wie Dieter Gronbach, der Fördervereins-Vorsitzende, ausdrücklich feststellt, “sich engagiert und erfolgreich in das gesellschaftliche Leben unserer Stadt integriert hat”. Für den Erfolg der feierlichen Zeremonie, die am gestrigen Freitagnachmittag (18.8.2023) gegen 17:30 Uhr auf dem Nahedamm vor dem Naheweinzelt stattfand, sind noch zwei Ingredienzien von Bedeutung. Eine Person, die in Bad Kreuznach geboren ist und die Patenschaft für den zu Entwanzenden übernimnmt.

Und eine Weinflasche gefüllt mit Nahewasser. Die Aufgabe der Patin übernahm Birgit Kossmann. Bei deren Vorstellung zitierte Dieter Gronbach den Paten der Bad Kreuznacher Mundart, Rudolf “Hombes” Hornberger. Nach dessen Definition stammt Birgit Kossmann aus einer “uralten” Kreiznacher Familie, weil “aach de Oba und die Oma schuun von do sinn”. Unter dem Jubel der Eröffnungsgäste übergoß Birgit Kossmann den OB mit reichlich Nahewasser. Und machte aus ihm so einen “echden Kreiznacher”.