Prüft ein Untersuchungsausschuss die Unterlassungen beim Bosenheimer Bad?

Die Enttäuschung über die Nichtöffnung ihres Bades haben die Bosenheimer*Innen gestern Abend einmal mehr mit einem Feierabendschoppen heruntergespült. Mittlerweile liegen zwar Kostenschätzungen vor, was ein Ersatz der Folie oder alternativ eine Edelstahlauskleidung des Hauptbeckens kosten würde. Aber diese Informationen wird Bürgermeister Thomas Blechschmidt zunächst im Aufsichtsrat der BAD GmbH bekanntgeben, bevor die Betroffenen informiert werden. Immerhin haben die Bosenheimer jetzt schon einmal Fakten gesammelt, um der von Teilen der Stadtverwaltung betriebenen Legendenbildung den Boden zu entziehen. So sind mittlerweile relevante Dokumente, Beratungsprotokolle und Zeitungsartikel gesammelt und zusammengestellt.

Die belegen, dass bereits zur Amtszeit des Bosenheimer Ortsvorstehers Wolfgang Lieder, also vor über 20 Jahren, der Wasserverlust ein Gesprächsthema war. Damit ist die Behauptung, dieses Phänomen seit erst seit einigen Jahren bekannt, widerlegt. Was die Frage aufwirft, warum die BAD GmbH, in deren Besitz und Verantwortung sich das Bad schon lange Jahre befindet, erst vor wenigen Wochen die SGD Nord eingeschaltet hat. Stadtratsmitglied Gerhard Merkelbach läßt hinter den Kulissen prüfen, ob nach der Kommunalwahl 2024 ein Untersuchungsausschuss zu diesem Thema eingesetzt werden kann. “Die aktuellen Mehrheitsverhältnisse lassen das wohl nicht zu. Aber in den letzten vier Jahren sind vielen Leuten die Augen aufgegangen. Der neue Stadtrat wird sich ganz anders zusammensetzen, als der jetzige”, ist sich Merkelbach sicher.