Duell der Ultras von 1.FCK und 1.FSV hinterlässt Spuren im Stadtbild

Der 1. FC Kaiserslautern ist nur fünf Jahre älter, als der 1905 gegründete 1. FSV Mainz. Aber nicht nur in der Region, sondern bundesweit mit ungleich höherem Renommee ausgestattet. Den sportlichen Erfolgen der Pfälzer haben die Landeshauptstädter nichts Zählbares entgegenhalten: Immerhin vier deutsche Meisterschaften (1951, 1953, 1991, 1998) und zwei DFB-Pokalsiege (1990, 1996) können die Lauterer vorweisen. Dazu einige Spiele in der Champions-League. Inklusive Erreichen des Viertelfinales 1999.

In der “Ewigen Tabelle” der Fußball-Bundesliga liegt Kaiserslautern auf Platz 11 mit 2.094 Punkten. Mainz mit 728 Punkten liegt nur auf Platz 23. Die Fans der Pfälzer könnten also tiefenentspannt sein. Allerdings: Bundesligaspiele können schon seit elf Jahren nicht mehr auf dem Betzenberg angeschaut werden. Sehr wohl aber in der Mainzer Mewa-Arena. Zwischenzeitlich war der Pfälzer Traditionsverein sogar in die Dritte Liga abgestürzt. Die Schmach, dort in der Saison 2018/19 gegen die zweite Mainzer Mannschaft antreten zu müssen, verhinderte nur deren Abstieg in die vierte Liga zwei Jahre zuvor.

Die seit Jahren anhaltenden gegenläufigen Entwicklungen der Vereine hat in Bad Kreuznach, das seit Gründung der Bundesliga ganz selbstverständlich zum FCK-Land gehörte, zur Bildung einer vielköpfigen Mainzer Anhängerschaft geführt. Daraus entwickelte sich ein Konflikt zwischen den Ultras-Fangruppen der beiden Vereine, der augenfällig auf Verteilerkästen und Verkehrsschildern ausgetragen wird.