Mariana Ruhl und Richard Lorisch treten aus FDP-Vorstand zurück

Wie der FDP-Stadtverband am heutigen Mittwochnachmittag (14.6.2023) in einer Presseerklärung mitgeteilt hat, sind Mariana Ruhl und Richard Lorisch von ihren Ämtern als stellvertretende FDP-Stadtverbandsvorsitzende Bad Kreuznach zurückgetreten. In der vom Vorsitzenden Christoph Anheuser verschickten Mitteilung heisst es, dass beide erst im Sommer letzten Jahres (wieder)gewählten Vorstandsmitglieder berufliche Gründe für ihren Schritt angeben.

Auf der Internetseite des FDP-Stadtverbandes Bad Kreuznach sind beide Persönlichkeiten noch als Amtsinhaber aufgeführt. Der FDP-Stadtverband hat den Rücktritt aber schriftlich bestätigt und erklärt. Bilder: FDP-Stadtverband Bad Kreuznach

Die Presseerklärung des FDP-Stadtverbandes im Wortlaut:

“Berufliche Arbeitsbelastung macht weitere Ausübung des Amts unmöglich

Am gestrigen Dienstag hat uns Mariana Ruhl in einem persönlichen Gespräch mitgeteilt, dass sie aus beruflichen Gründen mit sofortiger Wirkung ihr Amt als stellvertretende Vorsitzende des FDP-Stadtverbandes niederlegen werde. Auch Richard Lorisch hat am Montag mitgeteilt, dass er aus beruflichen Gründen nicht mehr
für ein Vorstandsamt zur Verfügung stehen kann. Beide haben diesen vor längerem angekündigten Schritt jetzt vollzogen, um im Hinblick auf die Kommunalwahl auch anderen Mitgliedern die Chance zu geben, sich in verantwortungsvollen Positionen einzubringen und sich auf die kommenden Herausforderungen vorzubereiten.

Wir bedauern diesen Schritt außerordentlich, haben aber vollstes Verständnis für diese Entscheidung aufgrund der erheblichen Arbeitsbelastung, die diese Ämter mit sich bringen. Wir fragen uns, wie in Zukunft unsere kommunalen Gremien mit engagierten Bürgern besetzt werden sollen, die nicht nur mitten im Berufsleben stehen, Familien haben und dennoch mit ihrer Kompetenz die Ratsarbeit bereichern. Die Vereinbarkeit von Ehrenamt, Beruf und Familie ist eine Herausforderung, die wir als Gesellschaft gemeinsam angehen müssen. Bereits in den vergangenen Monaten hat Mariana Ruhl dem Vorstand wiederholt mitgeteilt, dass sie aufgrund stark angewachsener Arbeitsbelastung im Familienunternehmen immer mehr Schwierigkeiten hat, berufliche Tätigkeit und Ehrenamt unter einen Hut zu bringen.

Aus diesem Grund haben wir zuletzt Lösungen gesucht, um sie zu entlasten. So hat Mariana Ruhl etwa ihren Sitz im Jugendhilfeausschuss an Christoph Anheuser abgegeben. Allerdings bleibt die Arbeit im Stadtrat eine zeitlich intensive Herausforderung. Dies gilt umso mehr, wenn man lediglich eine Fraktion mit zwei Mitgliedern stellt. Hinzu kommt, dass durch die wenigen Ausschussmitglieder wenig in der Sache zugearbeitet werden kann. Dennoch haben sich die handelnden Personen zerrissen, um die vielen komplexen Aufgaben erfolgreich zu bearbeiten. Wer ein Stadtratsmandat angemessen ausüben will, muss hierfür eine Vielzahl an Stunden im Monat aufwenden – für den Besuch der Stadtratssitzung, diverser Ausschüsse und Fraktionssitzungen, Sitzungsvorbereitung und Pressearbeit.

Hinzu kommen viele Termine mit Bürgern, Vereinen und Institutionen. Dies noch mehr, wenn man die Rolle einer Fraktionsvorsitzenden innehat, wie es bei Mariana Ruhl der Fall ist. Der FDP-Stadtverband verzeichnet seit der OB-Wahl einen starken Mitgliederzuwachs. Viele Neumitglieder – jung und alt – bringen sich bereits intensiv in der Parteiarbeit tagtäglich ein. Wir sind daher zuversichtlich, die entstandenen Vakanzen im Stadtverband schnell und kompetent wieder zu besetzen und nach der Kommunalwahl 2024 für unsere Stadt Bad Kreuznach und unseren Oberbürgermeister ein sehr gutes und größeres Team der FDP im Stadtrat und den Ausschüssen zu stellen. Wir danken Mariana Ruhl und Richard Lorisch für ihr bisheriges Engagement im Vorstand von Herzen und wünschen beiden alles Gute. Wir hoffen, dass die Rahmenbedingungen in Zukunft vielleicht wieder ein intensiveres Engagement zulassen. Beide bleiben dem Stadtverband als Mitglieder erhalten.”